Sebastian

Deutscher Verlagspreis 2020

Wir sind immer noch sehr glücklich und erfreut darüber, nach 2019 dieses Jahr erneut zu den Preisträgern des Deutschen Verlagspreises zu zählen! Es wurden insgesamt 66 unabhängige Verlage ausgezeichnet, und Voland & Quist wurde mit dem Preis der zweiten Kategorie geehrt, welcher für „hervorragende Leistungen“ vergeben wird und mit 20.000 Euro dotiert ist.

Wir gratulieren unseren geschätzten Kollegen und Kolleginnen der anderen ausgezeichneten Indie-Verlage sehr herzlich! Und drücken den vielen anderen, die den Preis ebenso verdient haben, aber bisher nicht bedacht wurden, fest für nächstes Jahr die Daumen. Die drei mit je 60.000 Euro dotierten Hauptpreise bekamen 2020 die Verlage DOM publishers, Liebeskind und Matthes & Seitz, auch ihnen herzlichste Glückwünsche!

Hilfe für AutorInnen und Kreative

Wir haben für unsere AutorInnen mal zuammengetragen, welche Unterstützungsangebote es wegen der Coronakrise gibt – es folgt eine gewiss nicht vollständige, aber hoffentlich hilfreiche Übersicht möglicher Hilfemaßnahmen für alle KünstlerInnen und Kulturschaffende, die wir hier gerne mit euch teilen.

Außerdem gibt es je nach Stadt/Bundesland viele unterschiedliche Angebote – die können wir hier nicht alle versammeln, empfehlen euch aber unbedingt, euch regelmäßig zu informieren und zu schauen, was ihr beantragen könnt.

Bund: https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/soforthilfen-beschlossen-1733604

Berlin: https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung.909713.php
Sachsen: https://www.sab.sachsen.de/förderprogramme/sie-benötigen-hilfe-um-ihr-unternehmen-oder-infrastruktur-wieder-aufzubauen/sachsen-hilft-sofort.jsp
Bayern: https://www.stmwi.bayern.de/soforthilfe-corona/

Dresden: https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2020/03/pm_092.php
Stuttgart: https://kreativ.region-stuttgart.de/news/informationen-fuer-kultur-und-kreativunternehmen-rund-um-covid-19/

KSK: https://www.kuenstlersozialkasse.de/die-ksk/meldungen.html
GVL: https://www.gvl.de/gvl/aktuelles/gvl-plant-weitere-hilfsangebote
Orchesterhilfe: https://orchesterstiftung.de/fileadmin/media/pdf/Antrag_DO-S-Nothilfefonds.pdf
GEMA: https://www.gema.de/aktuelles/pressemitteilungen/corona-pandemie-hilfe-fuer-mitglieder-und-kunden-der-gema/

Überdies kann man bei einigen städtischen Strom/Wasser-Zulieferern um Stundung bitten.
Tickets für die Deutsche Bahn kann man bis 30.6. flexibel nutzen oder in einen Gutschein umtauschen: https://www.bahn.de/p/view/home/info/corona_startseite_bahnde.shtml

Eine sehr gute Gesamtübersicht an Soforthilfemaßnahmen für die Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland findet ihr hier:
https://padlet.com/kreativedeutschland/zu41puas9yk3

Eine Petition gibt es hier: https://www.openpetition.de/petition/online/hilfen-fuer-freiberufler-und-kuenstler-waehrend-des-corona-shutdowns-2

Österreich
https://www.ksvf.at/corona.html
https://www.wko.at/service/w/corona-hilfe-wiener-kleinbetriebe.html
https://www.bmkoes.gv.at/Themen/Corona/Corona-Kunst-und-Kultur.html
Übersicht der IG Kultur: http://www.igkultur.at/artikel/unterstuetzungsmoeglichkeiten-fuer-von-covid19-massnahmen-betroffene-kunst-und

Schweiz
https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-78515.html

Allgemeines, internationaler Fokus
https://on-the-move.org/news/article/20675/corona-virus-resources-arts-culture-and-cultural/

(Alle Angaben ohne Gewähr.)

Herzliche Grüße vom ganzen VQ-Team,
bleibt gesund – und zu Hause!

Frühjahrsprogramm 2020

Et voilá, unser Frühjahrsprogramm zum Durchblättern, mit der edition AZUR und mit einem Ausblick auf den Herbst 2020, wo V&Q Books starten wird …

Die neuen Titel auf einen Blick:

Voland & Quist:

  • Ivana Sajko, »Familienroman«
  • Nora Gomringer, »Gottesanbieterin«
  • Anna Herzig, »Herr Rudi«
  • Paul Bokowski, »Feine Auslese«

edition AZUR:

  • Nancy Hünger, »4 Uhr kommt der Hund«
  • Volker Sielaff, »Barfuß vor Penelope«
  • Volker Sielaff, »Selbstporträt mit Zwerg / Glossar des Prinzen«

Buchmesse Leipzig 2019

Bild Autor*innen VQ MEsse

Die Buchmesse beginnt in wenigen Tagen! Ihr findet uns in Halle 5, Stand G114. Hier unsere Veranstaltungen:

Mittwoch, 20. März
21:00 – Kafka-Band »Amerika«, Schaubühne Lindenfels, Leipzig // Tickets

Donnerstag, 21. März
14:00Tereza Semotamová »Im Schrank«, Arte-Stand (Glashalle, Stand 11)
16:00 Benedikt Feiten »So oder so ist das Leben« bei »Booklights« @Lovelybooks (Halle 5, Stand D200)
16:00André Herrmann »Platzwechsel« @ Leipzig liest weltoffen, (Halle 2, Stand A304)
16:45 – Andreas Tretner & Olga Radetzkaja: Oleg Senzow »Leben. Geschichten« @ Neues Deutschland (Halle 5, Stand G 408)
20:00 – Voland & Quist Abend mit André Herrmann, Nora Gomringer, Philipp Scholz, Tereza Semotamová, Benedikt Feiten @ Horns Erben (Arndtstraße 33, 04275 Leipzig) // Tickets
23:00Benedikt Feiten »So oder so ist das Leben« bei der L3 @ Moritzbastei (Kurt-Masur-Platz 1, 04109 Leipzig)

Freitag, 22. März
12:30Benedikt Feiten »So oder so ist das Leben« @ Leseinsel Junge Verlage (Halle 5, Stand G200)
16:00 – Christiane Körner & Claudia Dathe: Oleg Senzow »Leben. Geschichten« @ Leipzig liest weltoffen (Halle 2, A304)
19:30 Olja Savičević »Bin der Fremde, allen bekannt. 300 Jahre Liechtenstein« @ Kaiserbad (Karl-Heine-Straße 93, 04229 Leipzig)
20:00 – Tereza Semotamová, Martina Lisa, Martin Becker, Jaroslav Rudiš u.a @ Schaubühne Lindenfels (Karl-Heine-Straße 50, 04229 Leipzig)
22:00 – Party der jungen Verlage @ Institut für Zukunft (An den Tierkliniken 38-40, 04103 Leipzig)

Samstag, 23. März
12:30 André Herrmann »Platzwechsel« @ Leseinsel Junge Verlage (Halle 5, Stand G200)
15:00 Benedikt Feiten »So oder so ist das Leben« @ Hugendubel (Petersstr. 12, 04109 Leipzig)
15:30 Olja Savičević @ Traduki (Halle 4, Stand D507)

Sonntag, 24. März
11:30 Tereza Semotamová»Im Schrank« @ Forum die Unabhängigen (Halle 5, Stand H309)
14:30 Gomringer & Scholz»Peng Peng Parker« @ ARD-Forum (Halle 3, Stand B400)
20:00 – Livelyrix: Die große Lesebühnennacht mit André Herrmann, Tanasgol Sabbagh, Paul Bokowski und Jacinta Nandi @ UT Connewitz (Wolfgang-Heinze-Straße 12a, 04277 Leipzig)

Nora Gomringer & Philipp Scholz mit »PENG PENG PARKER« auf Tour

Nora Gomringer und Philipp Scholz gehen mit ihrem tollen neuen Album »PENG PENG PARKER« auf Tour, z.T. begleitet vom Pianisten Philipp Frischkorn. Nicht verpassen!

Foto: Judith Kinitz

20.03.2019 – Winterthur: Villa Sträuli, 20.00 Uhr
21.03.2019 – Leipzig: Horns Erben (VQ Verlagsabend), 20.00 Uhr
22.03.2019 – Leipzig: Kupfersaal, 18.00 Uhr (fällt aus, neu: 29.5.)
23.03.2019 – Erfurt: Haus Dacheröden, 19.30 Uhr
24.03.2019 – Halle: Literaturhaus, 19.00 Uhr
25.03.2019 – Stuttgart: Literaturhaus, 19.30 Uhr
27.03.2019 – Düsseldorf: Jazz-Schmiede, 20.00 Uhr
28.03.2019 – Hannover: Literaturhaus, 19.30 Uhr
29.03.2019 – Dresden: Jazzclub Tonne, 20.00 Uhr
31.03.2019 – Bern: Ono, 15 Uhr
02.04.2019 – Hamburg: Literaturhaus, 19.30 Uhr
03.04.2019 – Rostock: Literaturhaus, 20.00 Uhr
04.04.2019 – Greifswald: St. Spiritus, 20.00 Uhr
05.04.2019 – Berlin: Volksbühne (Roter Salon), 20.00 Uhr
14.04.2019 – Magdeburg: Gesellschaftshaus, 11.00 Uhr
29.05.2019 – Leipzig: Kupfersaal, 19.30 Uhr (Nachholtermin)
08.06.2019 – Ranis: Literatur- und Kunstburg, tba
13.06.2019 – Darmstadt: Jazzinstitut, 20.00 Uhr

 

André Herrmann auf Lesereise

André  Herrmann

André Herrmann erzählt in »Platzwechsel« nicht nur von den schönen Seiten des Lebens, sondern von Krankheiten, Ängsten und vom Altern – aber auch von lebensgroßen T-Rex-Skulpturen, gescheiterten Fluchtversuchen, bissigen Heimbewohnern, Trennungsfeiern und davon, was passiert, wenn man den eigenen Eltern zu Weihnachten einen Joint schenkt. Wie immer mit viel Humor. Jetzt geht er auf Lesereise:

22.01., 20:00 // Dresden // Scheune -> Tickets

23.01., 20:00 // Jena // Paradiescafé

24.01., 20:00 // Hamburg // Grüner Jäger -> Tickets

25.01., 20:00 // Chemnitz // Das Tietz

05.02., 20:00 // Düsseldorf // zakk -> Tickets

14.02., 20:00 // Berlin // Monarch

26.02., 20:00 // Bruneck // Jugend- und Kulturzentrum UFO

31.03., 20:00 // Wittenberge // Kultur und Festspielhaus -> Tickets

09.05., 18:00 // Zwickau // Bibliothek

Buchmesse Frankfurt 2018

Am Mittwoch geht’s los, die Frankfurter Buchmesse beginnt. Ihr findet uns in Halle 4.1, G23/25. Wir freuen uns auf eine geschäftige und inspirierende Zeit!

Besonders freuen wir uns auf den Gastlandauftritt Georgiens, zu dem wir zwei Titel beisteuern: Gela Tschkwanawas »Unerledigte Geschichten« und Beka Adamaschwilis »Bestseller«. Beide Autoren werden in Frankfurt sein und ihre aktuellen Romane vorstellen.

Folgende Neuerscheinungen haben wir im Gepäck:

* André Herrmann: »Platzwechsel«
* Magdalena Jagelke: »Ein gutes Verbrechen«
* Gela Tschkwanawa: »Unerledigte Geschichten«
* Olja Savičević: »Sänger in der Nacht«
* Michelle Steinbeck: »Eingesperrte Vögel singen mehr«
* Nico Semsrott: »Der Kalender des Scheiterns«
* Marc-Uwe Kling: »Der falsche Kalender 2«

Und diese Veranstaltungen mit unseren Autor*innen gibt es:

Mittwoch, 10.10.
* 10 Uhr, Feierliche Eröffnung des Frankfurt Pavilion mit Ivana Sajko, Frank-Walter Steinmeier und Stefan Hertmans (Zutritt nur mit persönlicher Einladung)

Donnerstag, 11.10.
* 11 Uhr: Gela Tschkwanawa liest aus »Unerledigte Geschichten«, Leseinsel der unabhängigen Verlage, Halle 4.1, D 36
* 17 Uhr: Magdalena Jagelke liest aus »Ein gutes Verbrechen« OPEN BOOKS, »Junges Doppel« mit Karoline Menge im Frankfurter Kunstverein

Freitag, 12.10.
* 11 Uhr, Nico Semsrott im Frankfurt Pavilion, Messegelände (Agora)
* 17 Uhr, Nico Semsrott im Interview, detektor FM, Halle 4.1, N99
* 18 Uhr: Nico Semsrott, Leseinsel unabhängige Verlage, Halle 4.1, D36
* 21 Uhr: Verleihung der Hotlist 2018 und anschließend Party der Independents, Literaturhaus Frankfurt
* 21.30 Uhr, André Herrmann, Poetry Slam Buchmesse special, English Theatre

Samstag, 13.10.
* 10.30 Uhr: André Herrmann beim ARTE Wake-up Slam, Halle 4.1, D14
* 10:30 Uhr: Marc-Uwe Kling im Frankfurt Pavilion, Messegelände (Agora), Tickets hier.
* 14:00 Uhr: André Herrmann im Interview, detektor FM, Halle 4.1, N99
* 15:00 Uhr: Michelle Steinbeck & André Herrmann beim Literarischen Speeddating, Kreatives Sachsen, Halle 3.1, H33
* 16:45 Uhr: Michelle Steinbeck im Interview, detektor FM, Halle 4.1, N99
* 19.30 Uhr: Beka Adamaschwili liest aus »Bestseller«, Büchergilde Buchhandlung und Galerie
* 20:00 Uhr: Michelle Steinbeck liest aus »Eingesperrte Vögel singen mehr«, Teil der Bewegung, Lyriknacht an Musik im Römer am Markt

Sonntag, 14.10.
* 20:00 Uhr: André Herrmann bei Die Lesebühne Ihres Vertrauens, Elfer Club

 

Fotos: Semsrott: Andreas Hopfgarten, Steinbeck: Dirk Skiba, Kling: Ramon Kramer, Sajko: Hassan Abdelghani, Adamaschwili: George Karanadze, Jagelke: Marion Koell, Herrmann: Enrico Meyer, Tschkwanawa: privat

Förderpreis zum Straelener Übersetzerpreis 2017 für Thomas Weiler

Thomas Weiler erhält den mit 5000 Euro dotierten Förderpreis zum Straelener Übersetzerpreis 2017 für seine Übersetzung von Viktor Martinowitschs Roman »Paranoia«. Wir gratulieren herzlich!

Der Preis wird am 13. Juni 2017 im Europäischen Übersetzer-Kollegium in Straelen durch den Präsidenten der Kunststiftung Dr. Fritz Behrens überreicht.

Aus der Begründung der Jury:

»Den Förderpreis zum Straelener Übersetzerpreis 2017 erhält Thomas Weiler für seine Übersetzung von Paranoia, einem Werk des weißrussischen Autors Viktor Martinowitsch, das Liebesgeschichte und antiutopischen Diktaturroman verbindet. Lyrismen, Observationsprotokolle, Fach- und Funktionärssprachen, ein romantisch hoher Ton, Umgangssprache, nabokovsche Mikrobeobachtungen, Wortspiele – die verschiedensten Stilregister sind bei Thomas Weiler voller Saft und Kraft.«

Frankfurter Buchmesse 2016

Nächste Woche findet ihr uns auf der Frankfurter Buchmesse: Halle 4.1 G23/G25. Kommt gerne vorbei! Wir haben zehn Neuerscheinungen im Gepäck, und zwei Autoren dabei, die live zu erleben sein werden. Wir sind sehr gespannt auf die Messe!

* Viktor Martinowitsch, Mova
* Benedikt Feiten, Hubsi Dax
* Dalibor Marković, Und Sie schreiben auf Deutsch?
* Volker Strübing, Kloß und Spinne
* Matthias F. Mücke, … und Action!
* Kirsten Fuchs/Cindy Schmid, Der Miesepups
* Max Rademann, Der barbarische Kalender
* The Fuck Hornisschen Orchestra, Weihnachtsschmonzette
* Michael Krebs & die Pommesgabeln des Teufels, An mir liegt’s nicht
* Marion Brasch, Die irrtümlichen Abenteuer des Herrn Godot (Hörbuch)

Dalibor Marković live
Mittwoch, 19.10., 20 Uhr – OPEN BOOKS im Römer (Kapellchen)
Freitag, 21.10. 22 Uhr – Buchmessen-Slam im English Theatre
Samstag, 22.10. – OPEN PARTY im Literaturhaus (DJ-Set mit Verleger Sebastian Wolter)
Sonntag, 23.10., 11:30 Uhr – Leseinsel der unabhängigen Verlage

Benedikt Feiten live
Freitag, 21.10., 20 Uhr – OPEN BOOKS im Frankfurter Kunstverein, 1. OG links (»Junges Doppel« mit Lena Elfrath)

Am Messefreitag findet natürlich auch wieder die Verleihung des Hotlist-Preises und anschließend die Party der unabhängigen Verlage im Literaturhaus statt. Seid auch dazu herzlich eingeladen, wenn ihr in Frankfurt seid!

 

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»MY4LTRS« – Kurzfilm von Nora Gomringer

Unsere Dichterin Nora Gomringer mit einem Poesie- und Doku-Kurzfilm zur Frage nach genetischer Souveränität und Selbsterkenntnis.

Im Auftrag für ein Colloquium zum Thema »Sprache und Wissenschaft« im April 2016 entstanden, verbindet der poetische Doku-Kurzfilm »MY4LTRS« die Frage nach menschlicher DNA und der Auswirkung der zunehmenden Kenntnis derselben auf die Entscheidungsfreiheit des Menschen. Nora Gomringer geht ins Naturkundemuseum, singt ein Nacktmulllied, lässt Guanin, Cytosin, Adenin und Thymin tanzen und ihre Mutter über eine potentielle Abtreibung zu Wort kommen. Liebevoll, tierreich und seltsam, hintergründig und zart sind diese Untersuchungen der eigenen biographischen Fragezeichen. Gomringers Film verortet sich – auch mit Hilfe von Found Footage – in der empirischen Welt, die mit etwas mehr kindlichem Staunen erträglicher bliebe. Ihre »4 Letters« sind neben G-A-T-C, die sie mit allen Menschen teilt, ihre eigenen 4, die ihren Namen ausmachen. Aber seht selbst.

MIT: Nortrud Gomringer, Judith Kinitz, Mariya Zoryk, Matthias Mäuser, Rainer Gerstner
Cinematography/Kamera/Schnitt: Judith Kinitz
Found Footage: Mike Huntemann
Sound/Mix: Pyromusic

Rückblick Buchpremiere Ahne, »Ab heute fremd«

Hier ein paar Eindrücke von Ahnes Buchpremiere von »Ab heute fremd«. Mit dabei im Heimathafen Neukölln waren die special guests Fil und Sedlmeir.

Morgen: Buchpremiere Ahne in Berlin

Am 20.4. ab 20 Uhr feiert Ahne die Buchpremiere seines neuesten Werks »Ab heute fremd« um 20 Uhr im Heimathafen Neukölln mit den very special guests: Fil & Sedlmeir.

Ahne ist ein Mensch. Er ist da, weil er geboren wurde und noch nicht gestorben ist. Er setzt sich ein für alles was gut ist und kämpft gegen alles was er nicht gut findet. Er findet, dass kein Zwang zur Lohnarbeit von Nöten ist, dass jeder Mensch alles kriegen sollte was er braucht und Kinder und Tiere und Pflanzen und Mineralien, die sollte man nicht essen, außer wenn es nicht anders geht (Hunger). Ahne hasst Menschen, die überall mitmachen und er liebt Musik, die man nicht ständig hört und er liebt auch noch anderes, was er aber in diesem Profil nicht verrät, wegen Datenschutz. Kann man aber bestimmt nachlesen und dadurch herauskriegen bei dem was er so schreibt in seinen Schreibsachen. Ahne wird langsam älter, durch die Zeit.

»Ab heute fremd«? Einige werden sich fragen: Wer, wie, was, warum? Doch Ahne ist angekommen im 21. Jahrhundert, und er möchte so schnell wie möglich weiter ins 22. Jahrhundert. Das aber geht (noch) nicht, denn die Technik ist da noch nicht so weit. Schade eigentlich. Ist es deshalb nun ein technikkritisches Buch geworden? Jein! Es ist überhaupt ein kritisches Buch geworden. Es kritisiert alles und jeden und gibt ganz nebenbei auch Antworten. Dazu benötigt es allerdings weit über hundert Seiten gefüllt mit Kurzgeschichten, Zwiegesprächen mit Gott und Strichzeichnungen. Dank der CD im Buch kann man Ahne auch zuhören.

Vorverkauf: 14 Euro
Abendkasse: 16 Euro

Ahne © Oz Ordu

Laudatio Förderpreis Komische Literatur 2016 für Kirsten Fuchs

Kürzlich wurde unserer Autorin Kirsten Fuchs der Förderpreis Komische Literatur 2016 verliehen. Den Kasseler Literaturpreis für Grotesken Humor 2016 erhielt der Schriftsteller Wolf Haas. Mehr Info zu den beiden Preisen, die explizit das Komische in der Literatur auszeichnen, hier.

Und hier die beiden Preisträger in Kassel:

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Die Laudatio auf Kirsten durfte ich halten, nachzulesen im Folgenden:

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

es freut mich sehr, dass nach Jochen Schmidt 2004 nun erneut ein Vertreter der Lesebühnenszene mit dem Förderpreis Komische Literatur ausgezeichnet wird. Kirsten Fuchs ist sicherlich die bekannteste und erfolgreichste Vertreterin dieser Szene.

Kirsten Fuchs wurde 1977 in Karl-Marx-Stadt geboren, wuchs aber in Berlin auf. Sie hatte schon als Kind Spaß am Ausdenken, am Rumspinnen und Erzählen. Das Schreiben war irgendwann einfach ein weiterer Kanal dafür, könnte man vielleicht sagen.

Als 15-Jährige besuchte sie 1993 eine Schreibwerkstatt für Kinder und Jugendliche. Nach dem Abitur begann sie ein Literaturstudium an der Humboldt-Universität – das war ihr aber zu trocken. Sie wollte lieber etwas »Schmutziges, Lautes, Konkretes« machen, wie sie einmal sagte, und begann eine Tischlerlehre (eine ihrer selbst gebrannten CDs mit eigenen Texten war dann auch passend »Schreinerin der Herzen« betitelt).

Nach der Lehre hat sie die Lesebühnen für sich entdeckt, erst als Gast, dann ab 2002 als Mitglied. Diese trugen so klingende Namen wie »Blauer Drache«, »Erfolgsschriftsteller im Schacht«, »O-Ton Ute« und »Chaussee der Enthusiasten«. Schriftstellerin zu werden war jedoch eigentlich nie ihr Ziel, ihr Antrieb für das Schreiben blieb das Ausdenken. Zeitweise war sie sogar Mitglied von mehreren Lesebühnen gleichzeitig. Das bedeutete, jede Woche mindestens zwei neue Texte zu schreiben – sie hatte einfach zu viel zu erzählen, schätze ich.

Das war früher. Als viel bewunderte Eminenz der Szene kann sie es sich mittlerweile jedoch leisten, Nachwuchs um sich zu scharen und nur noch monatlich aufzutreten – ihre aktuelle Lesebühne heißt also dementsprechend schlicht: »Fuchs & Söhne«.

An dieser Stelle eine Bemerkung zu Lesebühnen: Eine Lesebühne ist eine feste Gruppe von Autoren, die sich regelmäßig trifft, um neue, selbst verfasste Geschichten vorzulesen. Im Unterschied zum Poetry Slam gibt es hier keinen Wettbewerb. Oft wird der Alltag der Autoren zu humorvollen, satirischen Texten veredelt, im Zentrum steht ein Ich-Erzähler. Auch Kirsten Fuchs ist zu Hause im Mikrokosmos Alltag. Sie beobachtet genau, ihre Menschenkenntnis ist bewundernswert. Von Kirsten Fuchs jedoch zu behaupten, sie würde sich »nur« mit Alltagsproblemen auseinandersetzen, unterschlägt die psychologische Tiefe, die ihre Texte ausmachen. Bei Kirsten Fuchs ist das Entscheidende nicht einfach das, was passiert bzw. was geschildert wird. Das, was ihre Geschichten zu etwas Besonderem macht, ist das Wie, ihr Blickwinkel, die Ideen, die Assoziationen.

Wie viel der realen Person Kirsten Fuchs steckt aber nun wirklich in ihren Lesebühnentexten? Dazu zitiere ich einen Rezensenten: »Ob ihre Geschichten alle stimmen, ist egal. Sie stimmen trotzdem.« Denn darum geht es: Sie handeln von den Erlebnissen einer Ich-Erzählerin, und man darf lachen, ja, muss es sogar, aber man erfährt dabei meist auch etwas Grundsätzliches: über das Leben, über Beziehungen, manchmal auch über sich selbst.

Das Schlüsselwort für das Schreiben von Kirsten Fuchs ist: Fantasie. Genauer: überbordende Fantasie. In einem ihrer Texte erzählt sie, sie sei auf der Gesamtschule gewesen, weil sie zu wenig Konzentration für gute Noten und damit fürs Gymnasium hatte, ich zitiere: »Logisch, wenn man den halben Tag im Kopf tanzt oder Schlagzeug spielt.« Genauso stelle ich mir die jugendliche Kirsten Fuchs vor: irgendwie verträumt, verpeilt würde man heute vielleicht sogar sagen, aber trotzdem auch schlagfertig und witzig. Und ziemlich cool.

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Kirsten Fuchs‘ Geschichten jedenfalls sind skurril, schnoddrig, hintergründig, oft um mindestens drei Ecken gedacht, entwaffnend ehrlich, derb, melancholisch, verträumt, sehr witzig und sehr originell, oder wie es mal eine Rezensentin treffend ausdrückte: »Das ist kein harmlos verschmunzelter Emanzen-Pop. Das ist viel besser, mehr Pippi Langstrumpf als Bridget Jones.«

Kirsten Fuchs kann jedoch nicht nur die sehr kurze Form: 2003 erhielt sie ihren ersten Literaturpreis, und zwar für einen Romanauszug. Sie gewann den renommierten Open Mike, DEN Nachwuchswettbewerb der Literaturbranche. Hier ist sie dann auch zum ersten Mal dem Betrieb, d.h. Agenten und Verlagen, aufgefallen: Folgerichtig erschien zwei Jahre später ihr Debütroman »Die Titanic und Herr Berg« bei Rowohlt Berlin. 2008 der nächste: »Heile heile«. Und letztes Jahr veröffentlichte sie den von der Kritik hochgelobten Roman »Mädchenmeute«. Ihre wichtigste Veröffentlichung allerdings wird 2009 erschienen sein: ihre Tochter Nina. Mit der bereist sie dieses Jahr die Welt, und auf »Welt und Kind« bloggt sie darüber.

Wie kam nun Kirsten Fuchs zu uns, zum Verlag Voland & Quist? Als Lesebühnenautorin kannten wir sie schon lange, aber 2008 ergab sich die Gelegenheit zur Zusammenarbeit. Für die Fernsehsendung »Nicht der Süden« sollte sie die Arktis bereisen. Zusammen mit Volker Strübing, einem unserer Autoren. Das gleichnamige Buch, das dabei als Reisebericht entstehen sollte, würde bei Voland & Quist erscheinen.

Ich weiß noch: Obwohl das ganze Projekt unter einem wahnsinnigen Zeitdruck entstand, lieferte Kirsten etwas ab, was mich noch heute verblüfft: einen kompletten Roman! Einen Roman, in dem die Protagonistin, die Enkelin von Kirsten Fuchs, auf den Spuren ihrer Großmutter im Jahr 2063 eine Reise zum letzten Eisbären unternimmt, ebenfalls begleitet von einem Kamerateam. Das was Kirsten auf dieser Reise wirklich erlebt hat, wurde durch ihre Fantasie transformiert – und heraus kam eine Art Science Fiction.

Zwei Erzählbände haben wir mittlerweile von ihr veröffentlicht. Als ihr Verleger und Lektor versetzt sie mich oft in Staunen. Ja, ich sitze oft da und denke: Geht denn das so? Kann man das so schreiben? Das ergibt manchmal auch recht hitzige Diskussionen. Aber: ja, man kann. Bzw. Kirsten Fuchs kann. Und sie sollte auch. Denn so entsteht dieser besondere, sehr originelle Kirsten-Fuchs-Stil. In der Begründung der Jury heißt es treffend, sie pflege »einen unverwechselbaren Ton« – ich versteige mich dazu, zu behaupten: Einen Text von Kirsten Fuchs erkenne ich zwischen hundert anderen, so unverwechselbar sind Sprachwitz und Humor. (Kleiner Tipp: Achten Sie auf Neologismen und durch die Mangel gedrehte Sprichwörter und Redewendungen.)

Liebeskummer z.B. klingt so: »Mein Herz tut weh. Ich esse Bratwurst mit Auakraut.«
Angst so: »Ich kam nicht dagegen an, dass mein Gehirn sich zusammenfaltete und sich klein in eine Ecke legte.«

Mit Kirsten Fuchs sieht man auf jeden Fall mehr: mehr Schönheit im Hässlichen, mehr Komik im Tragischen – und umgekehrt.

So viel Fantasie und Talent für Skurriles zu haben ist aber auch nicht leicht. Meine Damen und Herren, stellen Sie sich jetzt bitte vor, Sie seien Kirsten Fuchs. Sie treffen sich mit Kollegen zum Kaffee oder zum Bier, sie unterhalten sich eigentlich gut. Doch ihr Gegenüber unterbricht Sie ständig, wenn Sie etwas gesagt haben: »Orr, warte mal, warte mal, kann ich das haben?, das muss ich mir aufschreiben … Komm du hast doch genug davon!« Oder Sie werden gar nicht gefragt, Sie verabschieden sich von Ihrem Gesprächspartner, drehen sich noch einmal um, und da sehen Sie: Derjenige hat schon den Notizblock hervorgeholt und kritzelt wie wild … Meine Damen und Herren, das was ich gerade beschrieben habe, ist kein Witz, das passiert wirklich.

Die Idee gefällt mir aber: Kirsten Fuchs‘ Sprachwitz verbreitet sich wie ein Virus oder Mem über diverse Träger auf die gesamte Literatur- und Comedyszene. Beide würden dadurch gewinnen, definitiv.

Meine Damen und Herren, ich freue mich sehr, dass Kirsten Fuchs den Förderpreis Komische Literatur 2016 erhält und gratuliere ihr sehr herzlich. Einen passenderen Preis für sie kann ich mir kaum denken (außer dem Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor natürlich).

Liebe Kirsten, herzlichen Glückwunsch zu dieser hochverdienten Ehrung und alles, alles Gute! Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit dir!

 

Sebastian Wolter
Kassel, am 20.02.2016

Adieu, liebe Chaussee der Enthusiasten! Ein Nachruf

Die Berliner Lesebühne »Chaussee der Enthusiasten« hört nach 16 Jahren auf. Gegründet 1999 von Jochen Schmidt, Dan Richter, Robert Naumann und Andreas Gläser sind die »Enthusiasten« eine der dienstältesten Lesebühnen, auch uns haben sie viele Jahre begleitet: Wir haben 2005 und 2009 zwei Anthologien von ihnen veröffentlicht (diese und jene) und einige ihrer Mitglieder sind solo bei uns erschienen: Jochen Schmidt, Volker Strübing (Mitglied 2000-2008) und Kirsten Fuchs (2008-2013). Das Gefühl ist: Damit geht auch ein Stück Verlagsgeschichte zuende.

In 16 Jahren war diese Lesebühne stilprägend und hat das kulturelle Leben Berlins definitiv bereichert. Zeitweise war sie sogar die an Zuschauerzahlen gemessen erfolgreichste Lesebühne Berlins.

Heute um 20 Uhr findet die letzte Lesung in der Alten Kantine in Berlin statt. Mit dabei: Stephan Serin, Dan Richter, Andreas Kampa, Jochen Schmidt und die ehemaligen Mitglieder Andreas Gläser, Volker Strübing und Kirsten Fuchs in echt und Robert Naumann zugeschaltet per Video.

Macht’s gut, liebe Enthusiasten. Wir wünschen euch alles Gute.

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Förderpreis Komische Literatur 2016 für Kirsten Fuchs

Wie diese Woche bekannt gegeben wurde, wird der mit 3000 Euro dotierte Förderpreis Komische Literatur 2016 zum Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor an Kirsten Fuchs verliehen. Diesen Preis erhalten Autorinnen und Autoren, »die sich noch in einer frühen Phase ihres Lebenswerks befinden und auf hohem künstlerischem Niveau das Komische gestalten«.

Wir freuen uns sehr für Kirsten und gratulieren ihr zu diesem hochverdienten und passenden Preis!

Den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor erhält Wolf Haas. Die Preisverleihung findet am 20. Februar 2016 um 17 Uhr im Kasseler Rathaus statt.

Aus der Begründung der Jury:

»Kirsten Fuchs ist eine hervorragende Satirikerin und Erzählerin, die mit ihren Kolumnen und Lesebühnentexten, aber auch mit der großen Form des Romans begeistert. Ihre Texte haben einen unverwechselbaren Ton, der sich ebenso gut hören wie lesen lässt. Der Stil ist gewitzt und witzig, die Sprache so einfühlsam und lebendig wie poetisch. Dabei beherrscht Kirsten Fuchs souverän die Klaviatur des Komischen zwischen Albernheit, Wortspiel, Situationskomik und Zeitkritik. Auf diese Weise bietet ›die Schreinerin der Herzen‹ ihrem Publikum kurzweiliges Vergnügen, ästhetischen Genuss und Erkenntnisgewinn.«

Kirsten Fuchs, geboren 1977 in Karl-Marx-Stadt, ist Schriftstellerin, Lesebühnenautorin und Kolumnistin und lebt in Berlin. 2003 gewann sie den Literaturwettbewerb Open Mike, von 2003-2005 war sie Kolumnistin der taz und schreibt seit 2007 regelmäßig für Das Magazin. Kirsten Fuchs las bei verschiedenen Lesebühnen, u.a. »Erfolgsschriftsteller im Schacht“, »O-Ton Ute« und »Chaussee der Enthusiasten«. Seit 2014 liest sie bei der Lesebühne »Fuchs & Söhne«. Ihr Jugendtheaterstück »Tag Hicks oder fliegen für vier« wurde dieses Jahr mit dem Brüder-Grimm-Preis des Landes Berlin ausgezeichnet.

Veröffentlichungen:

2005 »Die Titanic und Herr Berg« (Roman, Rowohlt Berlin)
2006 »Zieh dir das mal an! Über Kleider und andere Sachen« (Kurzgeschichten, Rowohlt Taschenbuch)
2008 »Heile, heile« (Roman, Rowohlt Berlin)
2009 »Nicht der Süden«, zusammen mit Volker Strübing (Erzählung, Voland & Quist)
2009 »Chaussee der Enthusiasten – Straße ins Glück«, mit Andreas Kampa, Robert Naumann, Dan Richter, Jochen Schmidt, Stephan Serin (Kurzgeschichten, Voland & Quist)
2011 »Eine Frau spürt so was nicht« (Kurzgeschichten, Voland & Quist, 2015 neu aufgelegt als Taschenbuch)
2014 »Kaum macht man mal was falsch, ist das auch wieder nicht richtig« (Kurzgeschichten, Voland & Quist)
2015 »Mädchenmeute« (Roman, Rowohlt Berlin)

 

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Foto: Paul Bokowski

Autoren des mairisch Verlags in unserer App „A Story A Day“

Wir haben es ja bereits angekündigt: Wir haben unsere Kurzgeschichten-App A Story A Day für befreundete Verlage geöffnet. Los gehts nächste Woche, mit dem mairisch Verlag und Erzählungen der großartigen Autoren Finn-Ole Heinrich, Dorian Steinhoff, Andreas Stichmann, Florian Wacker und Michael Weins. Hier die Running Order:

23.11. – Michael Weins – Die heilige Musik der Derwische
24.11. – Florian Wacker – Muffe
25.11. – Andreas Stichmann – Alleinstehende Herren
26.11. – Michael Weins – Avocado
27.11. – Finn-Ole Heinrich – Zeit der Witze
28.11. – Dorian Steinhoff – Macheten-Bande

Unsere App mit gibt es gratis für iOS und Android, 5 Texte von Voland & Quist sind schon dabei. Um die neuen Geschichten jeden Morgen auf euer Smartphone oder Tablet zu bekommen, müsst ihr ein Abo für knapp 4 Euro/30 Tage abschließen, das monatlich kündbar ist. Weitere Informationen dazu hier.

Ach ja, im Dezember werden wir einen einen weiteren befreundeten Indie-Verlag in unserer App präsentieren. Seid gespannt!

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Frankfurter Buchmesse 2015

Es ist wieder so weit, die Buchmesse Frankfurt steht vor der Tür: vom 14.-18.10. findet ihr unseren Stand in Halle 4.1, G25/27. Wir präsentieren sage und schreibe acht Neuerscheinungen und haben auch unsere Autorinnen Nora Gomringer und Sarah Bosetti nach Frankfurt eingeladen. Wir freuen uns auf euren Besuch!

Unsere Veranstaltungen auf der Messe:
Fr., 16.10., Sarah Bosetti, Lesung HTWK, Halle 4.1 B91, 15.00 Uhr
Fr., 16.10., Hotlist-Preisverleihung und Party der Independents, Literaturhaus, 21.00 Uhr
Sa., 17.10., Nora Gomringer, Open Books, Ratskeller, 15.30 Uhr
Sa., 17.10., Sarah Bosetti, Open Books, Ratskeller, 17.00 Uhr
Sa., 17.10., Nora Gomringer, Teil der Bewegung 02/15, Römerhallen, 21.30 Uhr
So., 18.10., Nora Gomringer, Leseinsel der unabhängigen Verlage, Halle 4.1 C37, 16.30 Uhr

 

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Pressespiegel zum Bachmannpreis für Nora Gomringer

Der Bachmannpreis für Nora Gomringer sorgte naturgemäß für einiges Rauschen im Blätterwald. Hier eine kleine Auswahl an Pressestimmen.

»In einer Montage aus Stimmen und Medientexten, die an Alfred Döblin erinnert, kreist der Text um die Schuldfrage nicht nur der Mitbewohner, sondern letztlich sogar der Rezipienten des Textes, der auf immer neuen Beobachterebenen selbst reflektiert, verschiedene Stillagen integriert und zwischen Humor und tiefem Ernst changiert.« (Jan Wiele, FAZ)

»Als Nora Gomringer, gleich als Zweite im ausgelosten Tournament, ihre verblüffende Recherche vortrug, überbot man sich gegenseitig an Preis und Ehr: Eine Verstörungskomödie(Sandra Kegel); ein Hörspiel, das den Raum als Kunstwerk ausfüllen könnte (Winkels); der Schweizer Juri Steiner war völlig losgelöst und erblickte gar ein kosmisches Experiment. […] tatsächlich ein virtuoses Erzählkunststück auf engstem Raum. […] eine zutiefst tragische Geschichte im hochkomischen Register, hüpft leichtfüßig auf diversen Metaebenen, dem Verhältnis von Mündlichkeit und Schrift etwa oder dem von Journalismus und Dichtung.« (Richard Kämmerlings, Die Welt)

»Die Jury lobte die vielstimmige Verstörungskomödie als Werk voller Anspielungen mit ständigem Perspektivwechsel. Gomringers Stimme sei stark, klug und präsent, heißt es weiter.« (Süddeutsche Zeitung)

»Nicht nur durch die Zuhilfename von Nora Bossong, auch durch andere grelle Effekte wie den Tod eines dreizehnjährigen Jungen oder eine Anspielung auf den Co-Piloten der Germanwings-Maschine betreibt Gomringer in ihrem Text vor allem eines: eine Kritik – nicht im Sinne von Verurteilung, sondern von Freilegung der Prinzipien – unserer Sehgewohnheiten, nicht nur in der Literatur.« (Wiebke Porombka, Zeit Online)

»Dass aber Gomringer die Wettbewerbssituation und den Raum, in dem sie sich selbst fünf Tage lang bewegte, in ihren Text spiegelt, passte gerade dieses Mal perfekt. […] Das Schöne an Gomringers Recherche ist, dass sie still gelesen tatsächlich ähnlich gut funktioniert wie bei ihrem Auftritt am Donnerstag.« (Gerrit Bartels, Der Tagesspiegel)

»Mit Favoritenpotenzial und einer Wucht trägt sie ihren Text vor, dass es Bravo-Rufe gibt und der Applaus euphorischer wird als man es für möglich halten würde in diesem stickigen Raum, die Strahlerhitze prallt von oben, die Sommerhitze von außen. […] Überhaupt wird in diesem zweiten, vorgetragenen Werk alles zum Spiel, Literatur in der Literatur in der Literatur, heißt es in der Jury, mitsamt Bezügen zur Branche und zum Bachmann-Preis selbst. Das ist Dada, das ist kunstvoll und humorvoll, das ist Nachdenken über die Tätigkeit, die die Touristen dieser Stadt momentan dauerbeschäftigt […] Eine meisterlich gemachte Stimmenvielfalt. Raffiniert abgründig. Dass dieser Text keine Rettung braucht, ist klar.« (Annabelle Seubert, TAZ)

»Indem Gomringer den Text ins Komische kippen liess und damit laufend Gelächter im Saal hervorrief, zwang sie ihre Zuhörer in die Komplizenschaft mit dem verlogenen, jämmerlichen oder skurrilen Personal dieser Recherche – und offenbarte im performativen Nachvollzug die manipulativen Möglichkeiten der Sprache. Für diesen Text, der in existenzielle Abgründe blickt und die Abgründe wiederum in sich selbst anlegt, der damit eine poetische Selbstbefragung par excellence vorführt und zugleich den Leser und die Zuhörerin dazu herausfordert, hat Nora Gomringer den mit 25 000 Euro dotierten Ingeborg-Bachmann-Preis 2015 erhalten.« (Roman Bucheli, NZZ)

»Ihr Text ist eine Art Hörspiel, ein literarischer Soundtrack. […] Gomringer benutzt Sprechweisen der experimentellen Avantgarde, um das Versagen der Sprache vor einer solchen Tragödie zu thematisieren und zugleich komisch zu brechen.« (Christopher Schmidt, Süddeutsche Zeitung (nur print))

Nora Gomringers Bachmanntext erscheint in wenigen Tagen als E-Book und enhanced E-Book sowie im Herbst in ihrem neuen Buch »Ich bin doch nicht hier, um sie zu amüsieren«.

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Bachmannpreis 2015 für Nora Gomringer

Am Sonntag hat die Jury der Tage der deutschsprachigen Literatur den mit 25.000 Euro dotierten Hauptpreis an Nora Gomringer für ihren Text »Recherche« vergeben.

Bachmannpreis. Einer der wichtigsten Literaturpreise im deutschsprachigen Raum. Für unsere Nora Gomringer. Das muss man erstmal verdauen.

Leif und ich waren vor Ort, zusammen mit Noras Mutter Nortrud Gomringer, Judith Kinitz und Philipp Scholz – zusammen waren wir das »Team Gomringer« und haben mitgefiebert. Fotos von unserer Reise nach Klagenfurt gibt es hier.

Nach mehrfachem Stechen hat die Jury am Sonntagvormittag schließlich Nora den Ingeborg-Bachmann-Preis zugesprochen. Was für eine Freude das war! Jurorin und FAZ-Literaturkritikerin Sandra Kegel, die Nora eingeladen hatte, teilzunehmen, hielt die Laudatio und lobte die »einzigartige Stimmenpolyphonie«, dieser »überaus komplex gestalteten« »Verstörungskomödie« und bescheinigte dem Text irres Tempo, aber auch Nachdenklichkeit. Den Kelag-Preis bekam Valerie Fritsch zugesprochen, welche auch den BKS-Publikumspreis erhielt, den 3sat-Preis bekam Dana Grigorcea.

Wir, die Mitarbeiter des Verlags Voland & Quist, gratulieren Nora Gomringer ganz, ganz herzlich und freuen uns sehr über diesen Erfolg! Wir wissen, dass Nora viele Talente und Interessen hat, nun hat sie aber auch noch unter Beweis gestellt, dass sie neben der Lyrik auch Prosa »kann«. In den zehn Jahren der Zusammenarbeit mit ihr ist der Bachmannpreis ohne Zweifel ein Höhepunkt. Wir freuen uns sehr auf die weiteren Jahre mit dieser wunderbaren Autorin.

Voland & Quist wird den Siegertext in den nächsten Tagen als E-Book (EPUB, enhanced EPUB mit Audiodaten, d.h. mit dem Text gelesen von Nora Gomringer selbst) sowie in dem im Herbst erscheinenden Band mit Reden und Essays »Ich bin doch nicht hier, um Sie zu amüsieren« veröffentlichen.

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(Team Gomringer freut sich, leider nicht im Bild: Philipp Scholz)

Autoreninterview Nora Gomringer

Nora Gomringer hat dieses Jahr bereits zwei Bücher bei uns veröffentlicht: »Morbus« und, soeben erschienen, »Mein Gedicht fragt nicht lange reloaded«. Anfang Juli wird sie beim Bachmannpreis in Klagenfurt lesen. Hier steht sie uns für unsere Interviewreihe Rede und Antwort, die Fragen stellte Carolin Dahms.

Nora Gomringer3_© Judith Kinitz

In »Morbus« hast du 25 Gedichte zu unterschiedlichen Krankheiten verfasst. Wie kamst du auf die Idee, über Krankheiten zu schreiben? Bei den »Monster Poems« hast du uns ja schon erzählt, dass du mit einer Faszination für Monster aufgewachsen bist. War so eine Faszination auch der Grund, wieso du »Morbus« geschrieben hast?

Eine Trilogie soll entstehen. Da plant man länger am Ganzen, und weil ich weiß, dass oberflächliche Phänomene wie eben Monster, Krankheiten und Mode (soll 2017 erscheinen) alle Leute zum Mitreden einladen, war mein Gedanke, eine »Trilogie der Oberflächlichkeiten« anzugehen. Diese Oberflächen täuschen und funkeln. Schließlich sind die Monster unter dem Bett, die du nie siehst, und die Krankheiten, die sich in deinem Blut und nicht auf deiner Haut spiegeln und die Effekte der Mode, die eher Unsichtbarkeiten ausdrücken als Sichtbarkeiten (Glatze, Unterwäsche etc.) verheerender, fataler, dramatischer. So was interessiert mich. Auch habe ich seit 2001 eine chronische Krankheit und beschäftige mich intensiv damit, Patientin zu sein.

25 Krankheiten, eine kleine Auswahl an der Fülle von Leiden, die es gibt. Gab es bestimmte Kriterien, nach denen du die Krankheiten für »Morbus« ausgewählt hast?

Effekt und Geschichte, poetische Verwendbarkeit und persönlicher Zugang.

Deine Gedichte in »Morbus« unterscheiden sich teilweise sehr stark im Aufbau. Die Verse von »Cave Canem« bestehen beispielsweise bist auf den letzten Satz nur aus jeweils einem Wort, in »Die Mädchen in Bergen-Belsen« ergeben sie hingegen vollständige Sätze. Wie entscheidest du, welche Form deine Gedichte bekommen, und was für Überlegungen stellst du an, bevor du mit dem Schreiben beginnst?

Der Ton des Textes ist schnell gefunden, und der Ton diktiert dann die Form in diesem Fall. Tollwut muss auseinanderbrechen, dich anbellen. Ein Typhus-Gedicht kann eine Geschichte erzählen.

Du hörst Musik bei der Enstehung deiner Gedichte. Wieso? 

Oft, nicht immer. Meistens läuft eine Serie nebenher. Ich mag es, wenn Stimmen, mir etwas erzählen.

Hast du einen Lieblingsort, an dem dir das Schreiben besonders leicht von der Hand geht?

Jede Steckdosennähe, die mir suggeriert: es kann weitergehen! (Der Akku meines MacBooks ist total hinüber, von daher …)

Du hast bereits mehrere Bücher veröffentlicht. Wann entstand die Idee, eine Trilogie und »Monster – Morbus – Mode« zu schreiben?

Siehe oben. UND: Mein Tagwerk als Direktorin besteht aus 8 Bürostunden und oft noch 4-5 Abendstunden für Veranstaltungen. Kurz: ich habe nicht viel Zeit, muss gut planen, mich organisieren, fleißig sein, wenn ich noch Eigenes herstellen möchte. Diese Disziplinierung klappt nun seit fünf Jahren, verändert aber natürlich das Schreiben und den Umfang der literarischen Arbeit. So will ich mich Themen widmen und gezielt auf ein Thema hinschreiben. »Aus mir selbst« und so ganz »unbeobachtet« entstehen kaum noch Texte.

»Morbus« ist erst der zweite Teil deiner Lyriktrilogie. Der Band »Mode« wird die Reihe abschließen. Kannst du schon verraten was die Leser_innen erwarten wird?

Ich stelle da schon verschiedene Überlegungen an. Mode und Zeitphänomene, Blogs und Nacktheit, Pelze und Selbstmordwellen Verkleideter (wie bei Goethes Werther), Rollenspiele und Uniformen. Mode ist Vanitas in jeder Bedeutung des schönen, lateinischen Wortes … Todsünde und Wahrheit.

(Foto: Judith Kinitz)

Autoreninterview Beate Kruse

Beate Kruses Buch »Was machen die anderen nachts?«, eine Sammlung melancholischer Sexgeschichten, ist vor Kurzem bei uns erschienen. Wir baten die Autorin zum Interview. Die Fragen stellte Carolin Dahms.

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Diese Frage hast du sicherlich schon öfter gehört, aber wie kommt man dazu, über Sex zu schreiben?

Vor allem schreibe ich ja über misslungene Begegnungen. Das hat damit zu tun, dass Pannensex mit all seinen lustigen Peinlichkeiten so häufig ist, man aber so selten darüber liest. Und weil‘s nichts zu lesen gibt, schreibe ich eben selbst.

Liebe oder Sex, was ist wichtiger?

Wirklich großartig finde ich, wenn beides zusammenkommt. Sex mit Herz. Klingt nach Tierschutzbund, ist aber geil.

Die Protagonistin in deinem Buch benutzt Sex an einer Stelle als Bauch-Beine-Po-Workout. Hast du so was auch schon mal gemacht?

Früher ständig. Inzwischen kann ich auch einfach entspannt daliegen und Sex einatmen und ausatmen. Fürs Workout muss ich jetzt natürlich ins Fitnessstudio.

Glaubst du die Leser_innen deines Buches können etwas von dir lernen?

Ich würde das nie öffentlich zugeben, aber heimlich halte ich mich natürlich für die Sexgöttin. Und bei den Tausenden von Euro, die ich in Tantrakurse investiert habe, wäre es schade, wenn es nicht so wäre. Also: eindeutig ja!

Bitte vervollständige die folgenden Sätze:

Wahre Liebe ist … sowieso immer da.
Sex kann … einen immer aufs Neue überraschen und beleben.
Dates sind … Minenfelder.

Was machst du heute noch?

Mit einem Dreijährigen, den ich heute ins Bett bringe, zu den Liedern aus eurem Buch »Der Reggaehase Boooo« tanzen! Hinterher? Mal sehen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Die Buchpremiere von »Was machen die anderen nachts?« kann man hier nachhören (Lesung mit Kirsten Fuchs):

Nora Gomringer beim Bachmannpreis 2015

Unsere Lyrikerin Nora Gomringer wurde eingeladen, bei den Tagen der deutschprachigen Literatur in Klagenfurt (01.-05.07.15) zu lesen. Wir freuen uns mit ihr und sind natürlich auch sehr stolz auf sie, denn der nach Ingeborg Bachmann benannte Literaturwettbewerb ist einer der renommiertesten für junge Autoren im deutschsprachigen Raum.

Die anderen Autoren des #tddl15 sind:

Anna Baar
Michaela Falkner
Valerie Fritsch
Dana Grigorcea-Monioudis
Jürg Halter
Tim Krohn
Saskia Hennig von Lange
Katerina Poladjan
Teresa Präauer
Sven Recker
Ronja von Rönne
Monique Schwitter
Peter Truschner

Nora ist unserem Verlag schon sehr lange verbunden, worauf wir ebenfalls stolz sind. Hier eine kurze Übersicht ihrer Veröffentlichungen bei uns, eine ausführlichere Auflistung gibt es dort.

2006: Sag doch mal was zur Nacht (Gedichte, vergriffen)
2008: Klimaforschung (Gedichte, vergriffen)
2010: Nachrichten aus der Luft (Gedichte, vergriffen)
2011: Ich werde etwas mit der Sprache machen (Essays, Reden, Artikel)
2011: Mein Gedicht fragt nicht lange (Sammelband Gedichte, vergriffen)
2013: Monster Poems (Gedichte)
2014: Wie sag ich Wunder (CD mit dem Wortart Ensemble)
2015: Morbus (Gedichte)
2015: Mein Gedicht fragt nicht lange reloaded (Sammelband Gedichte, erscheint im Juni)
2015: »Ich bin doch nicht hier, um sie zu amüsieren« (Essays, Reden, Artikel, erscheint im Oktober)

Zum besseren Verständnis: Die vergriffenen Gedichtbände »Sag doch mal was zur Nacht«, »Klimaforschung« sowie »Nachrichten aus der Luft« wurden in den Sammelbänden »Mein Gedicht fragt nicht lange« bzw. »Mein Gedicht fragt nicht lange reloaded« neu aufgelegt.

Nora Gomringer_© Judith Kinitz
(Foto: Judith Kinitz)

Auftritte André Herrmann April – Juni

André Herrmann ist von April bis Juni mit seinem Debütroman »Klassenkampf« auf großer Lesereise. Hier alle Termine im Überblick.

April
02.04., Do, 20:00 Uhr, Livelyrix Poetry Slam, Dresden: Scheune
03.04., Fr,  21:00 Uhr, LiveLyrix Poetry Slam, Leipzig: Distillery
04.04., Sa, 19:30 Uhr, Wörterspeise, Halle: Goldene Rose
05.04., So, 20:45 Uhr, LiveLyrix Duo-Show, Jena: Kassablanca
07.04., Di,  20:00 Uhr, Lesung, Halle: The Shabby
11.04., Sa, 20:00 Uhr, Kantinenlesen, Berlin: Alte Kantine
13.04., Mo, 20:00 Uhr, Die Lesedüne, Berlin: SO 36
14.04., Di,  20:00 Uhr, Lesebühne LSD, Berlin: Schokoladen
17.04., Fr,  20:30 Uhr, 7 Jahre Lesebühne Schkeuditzer Kreuz, Leipzig: plan b – kulturkaffee
24.04., Fr,  20:00 Uhr, Lesung, Magdeburg: Moritzhof, Scheune
27.04., Mo, 20:00 Uhr, Comedy mit Karsten, Leipzig: Neues Schauspiel Leipzig

Mai
01.05., Fr,  21:00 Uhr, Livelyrix Poetry Slam, Leipzig: Distillery
05.05., Di,  20:30 Uhr, Kreuzberg Slam, Berlin: Lido
06.05., Mi,  20:00 Uhr, Potshow (Lesung), Potsdam: Spartacus
07.05., Do, 20:00 Uhr, Der original Kieler Poetry Slam, Kiel: Die Pumpe, Roter Salon
08.05., Fr,  20:00 Uhr, Kampf der Künste, Hamburg: Zeise Kino
09.05., Sa, 20:00 Uhr, Slam A Rama, Lübeck: Filmhaus Lübeck
15.05., Fr,  20:30 Uhr, Lesebühne Schkeuditzer Kreuz, Leipzig: plan b – Kulturcafé
18.05., Mo, 21:00 Uhr, Lesung, Potsdam: KUZE
19.05., Di,  20:00 Uhr, Lesung, Jena: Café Wagner
20.05., Mi,  20:00 Uhr, Lesung, Leipzig: Horns Erben
21.05., Do, 20:00 Uhr, Lesung, Dresden: Thalia Kino
27.05., Mi,  20:00 Uhr, Lesebühne Fuchs & Söhne, Berlin: Gemeindesaal Moabit

Juni
01.06., Mo, 20:00 Uhr, Podiumsdiskussion, Leipzig: Alte Messe, Bio City
05.06., Fr,  21:00 Uhr, LiveLyrix Poetry Slam, Leipzig: Distillery
24.06., Mi,  20:00 Uhr, Lesebühne Fuchs & Söhne, Berlin: Gemeindesaal Moabit
29.06., Mo, 20:00 Uhr, Lesung, Köln: Die Wohngemeinschaft
30.06., Di,  20:00 Uhr, Reim in Flammen, Köln: Club Bahnhof Ehrenfeld

 

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Viktor Martinowitsch auf Lesereise

Unser weißrussischer Autor Viktor Martinowitsch war im März Stipendiat am LCB, im Anschluss geht er noch einmal auf eine kurze Lesereise, um seinen Erfolgsroman »Paranoia« vorzustellen. Hier die Termine:

Di, 31.03.2015, 20 Uhr in der Kvartira 62, Berlin (zusammen mit Sandra Gugić und Tom Bresemann)

Di, 07.04.2015, 19.30 Uhr im Literaturhaus Zürich

Do, 09.04.2015, 19 Uhr im Literaturhaus Wien

Fr, 10.04.2015, 20 Uhr in der Villa Ichon in Bremen

Sa, 11.04.2015 20 Uhr im Koeppenhaus Greifswald

 

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Links im Bild: Übersetzer Thomas Weiler, rechts: Viktor Martinowitsch.

Trickfilm zur App A Story A Day

Langweilige Geschichten gibt es wahrlich genug – Abhilfe schafft unsere Kurzgeschichten-App A Story A Day. Hier unser erstes Filmchen zum Thema.

A Story A Day – Jeden Tag eine Kurzgeschichte auf dein Smartphone! Denn es gibt wirklich bessere Geschichten.

Kurzgeschichten zum Schmunzeln, Lachen oder Nachdenken, für unterwegs und zwischendurch. Mit dabei sind bekannte Autoren und Autorinnen wie Kirsten Fuchs, Ahne, Marc-Uwe Kling, Volker Strübing, Jochen Schmidt, Julius Fischer uva. Du kannst die App kostenlos herunterladen und dank der enthaltenen 5 Gratisgeschichten sofort loslesen. Gefällt dir, was du liest, kannst du ein 30-Tage-Abo abschließen, das monatlich kündbar ist. Preis: 3,59 Euro für Android, 3,99 Euro für iOS. Probier es aus! A Story A Day gibt es jetzt in den App-Stores.

Für iOS: https://itunes.apple.com/us/app/a-story-a-day/id844148040?l=de&ls=1&mt=8

Für Android: https://play.google.com/store/apps/details?id=de.volandquist.app

Leipziger Buchmesse 2015

Nächste Woche ist wieder Literaturausnahmezustand: Die Leipziger Buchmesse (12.3.-15.3.) findet mitsamt Europas größtem Lesefestival »Leipzig liest« statt. Wie immer mischt auch Voland & Quist ordentlich mit. Ihr findet uns auf der Messe in Halle 5, Stand D114 (neben der Leseinsel junge Verlage) und unsere Autoren und Autorinnen bei folgenden Veranstaltungen:

André Herrmann – Klassenkampf
12.03.2015 | Moritzbastei | L3. Lange Leipziger Lesenacht – 23.00 Uhr
13.03.2015 | Hugendubel | Lesung + Gespräch – 14.30 Uhr
14.03.2015 | Messe: Leseinsel Junge Verlage, Halle 5, Stand D200 | Lesung – 13.30 Uhr
14.03.2015 | Plan B | Buchpremiere – 20.00 Uhr
15.03.2015 | UT Connewitz | Nacht der Lesebühnen – 20.00 Uhr

Nora Gomringer – Morbus
12.03.2015 | Moritzbastei | L3. Lange Leipziger Lesenacht – 23.00 Uhr
13.03.2015 | Messe: Forum Hörbuch, Halle 3, Stand B500 | Lesung und Gespräch – 14.00 Uhr
13.03.2015 | Messe: Forum Die Unabhängigen, Halle 5, Stand E309 | Lesung – 17.00 Uhr
13.03.2015 | Galerie für zeitgenössische Kunst | Wirtschaft trifft Literatur – 20.00 Uhr

Beate Kruse – Was machen die anderen nachts?
12.03.2015 | Messe: Leseinsel Junge Verlage, Halle 5, Stand D200 | Lesung – 14.00 Uhr
12.03.2015 | Horns Erben | Buchpremiere (Gast: Kirsten Fuchs) – 20.00 Uhr
13.03.2015 | El Bustamante | Speisen und Lesung – 18.00 Uhr

Yellow Umbrella – Der Reggaehase Boooo und der gute Ton
12.03.2015 | Zoo, Gondwanaland | Lesung – 10.30 Uhr
14.03.2015 | Werk II | Buchpremiere, Lesung mit Puppenspiel – 16.00 Uhr
15.03.2015 | Messe: ARD-TV-Forum, Halle 3, C500/501 | Lesung mit Puppenspiel – 10.30 Uhr
15.03.2015 | Messe: Lese-Treff, Halle 2, Stand G401 | Lesung mit Puppenspiel – 12.30 Uhr
15.03.2015 | Messe: Forum Hörbuch, Halle 3, Stand B500 | Lesung mit Puppenspiel – 14.00 Uhr

Viktor Martinowitsch – Paranoia (mit Übersetzer Thomas Weiler)
12.03. | Messe: Forum OstSüdOst, Halle 4, Stand E505 | Lesung und Gespräch – 15.30 Uhr

Kirsten Fuchs – Kaum macht man mal was falsch, ist das auch wieder nicht richtig
12.03. | Messe: Leseinsel Junge Verlage, Halle 5, Stand D200 | Lesung – 13.00 Uhr

 

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Autoreninterview Maik Martschinkowsky

Maik Martschinkowsky hat vor Kurzem seinen Geschichtenband »Von nichts kommt was« bei uns veröffentlicht – Grund genug, ihn zum Interview zu bitten. Die Fragen stellte Simone Schiffer.

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1) Dein neues Buch heißt »Von nichts kommt was« – gewagte These! Hast du ein Beispiel oder Vorbild?
Na ja. Den Urknall. Die eindeutige Widerlegung des Spruchs »Von nichts kommt nichts«. Deshalb ist der Urknall ein großes Vorbild für mich – nichts machen und irgendwann, paff!, alles da.

2) Der Maik im Buch soll ein nützliches Mitglied der Gesellschaft werden. Wie ist der echte Maik?
Es soll doch jeder ein nützliches Mitglied der Gesellschaft werden. Bzw. jeder soll wollen, ein nützliches Mitglied der Gesellschaft zu werden. Ob man das nun will oder nicht, hängt dann halt von der Gesellschaft ab, und dem, was so als nützlich betrachtet wird. Der echte Maik ist Ninja.

3) Im Buch gibt es gleich zwei Inhaltsverzeichnisse: ein offizielles und ein »vom Verlag nicht gebilligtes Inhaltsverzeichnis«. Was war da los?
Eine lange Geschichte. Wenn man ein Buch schreibt, produziert man ja letztlich eine Ware. Eine Ware hat immer mindestens zwei Werte, den Gebrauchswert und den Tauschwert. Die Leser_innen haben vor allem ein Interesse am Gebrauchswert, das äußert sich in Fragen wie »Ist das unterhaltsam, was da drin steht?«, »Macht das Spaß zu lesen oder zu hören?« etc. Das Interesse des Verlags gilt naturgegeben in erster Linie dem Tauschwert, das äußert sich in der Aussage »13,90 Euro«. Deshalb schaut der Verlag aber natürlich auch darauf, dass der Gebrauchswert möglichst breit gefächert ist, um das maximale aus dem Tauschwert raus zu holen. Und da war er halt der Meinung, das Inhaltsverzeichnis müsse irgendwie griffiger werden. Manchmal habe ich aber auch das latente Gefühl, mein Verlag denkt, ich hätte eine Neigung, Dinge kompliziert zu machen …versteh ich gar nicht.

4) Bitte vervollständige die folgenden Sätze:
Wer nicht will, … den oder die sollte man vielleicht in Ruhe lassen.
Wer anderen eine Grube gräbt, … ist beschäftigt.
Auf alten Pferden … haben so manche gesessen.

5) Was ist besser: Lesedüne mit Marc-Uwe Kling, Julius Fischer und Sebastian Lehmann oder ein eigenes Buch?
Nichts ist besser als mit Freunden etwas zusammen zu machen. Allerdings ist auch nichts anstrengender, als mit Freunden etwas zusammen zu machen …
So ganz kann man das bei uns aber ohnehin nicht trennen: Wenn einer von uns ein Buch macht, pfuschen die anderen garantiert darin herum.

6) Deine Vorsätze für 2015?
Früh genug aufstehen, um meinen Verlag damit zu beeindrucken.

 
(Foto: Hendrik Schneller)

Ausflug zum Kurt Tucholsky Museum Rheinsberg

Am Freitag waren wir mit Julius Fischer in Rheinsberg, um im Rahmen seiner Lesung einen Spendenscheck über 12.500 Euro an den Förderverein des Kurt Tucholsky Literaturmuseums zu übergeben (mehr zu den Hintergründen hier im Blog).

Es war ein gelungener Abend, uns hat’s viel Spaß gemacht. Danke dafür an Dr. Peter Böthig, den Leiter des Museums, seine Mitarbeiter und alle Zuhörer. Und vielen Dank auch noch einmal an dieser Stelle all unseren Crowdfunding-Unterstützern im »Wanderhurenstreit«, die diese Spende indirekt ermöglichten.

Dr. Böthig zur geplanten Verwendung des Geldes:

»Wir wollen die Spende einsetzen für das Tucholsky-Jubiläum, das wir in diesem Jahr begehen, seinen 125. Geburtstag. Wir haben eine ganze Reihe von Veranstaltungen geplant, eine Ausstellung und einen Katalog/Text-Bild-Band zu Tucholskys Stationen im I. Weltkrieg. Das Museum ist finanziell knapp ausgestattet, so dass wir über diese Spende mehr als erfreut sind, weil sie uns unterstützt, das zu tun, was wir vorhaben, nämlich Tucholskys brillanten Geist, seinen Esprit, seinen Witz und seine satirische Scharfsichtigkeit in die Gegenwart zu transportieren.

›Woher das Geld kommt, ist unbekannt. Es ist eben da bzw. nicht da – meist nicht da.‹, schrieb Kurt Tucholsky in: Kurzer Abriss der Nationalökonomie, Die Weltbühne, 15.09.1931. Bei der Spende wissen wir, woher das Geld kommt, und die Geschichte, die hinter der Spende steht, ist eine, die Tucholsky gefallen hätte.«

Hier ein paar Eindrücke von der Lesung.

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Weitere Fotos findet ihr auf unserer Facebookseite.

Epilog im »Wanderhurenstreit«: Spende ans Kurt Tucholsky Literaturmuseum

Wie ihr wisst, hat uns das OLG Düsseldorf im August 2014 im Streit um Julius Fischers Buch »Die schönsten Wanderwege der Wanderhure« Recht gegeben und wir durften es weiter unter diesem Titel vertreiben (mehr Info zum Urteil hier). Um das Berufungsverfahren im Falle einer Niederlage zu finanzieren, hatten wir im Frühjahr letzten Jahres eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Da wir nun aber gewonnen haben, fallen für uns keine Anwalts- und Gerichtskosten an (die Kosten der ersten Abmahnung Droemer Knaurs vom Dezember 2013 in Höhe von etwa 1.800 Euro werden uns allerdings nicht erstattet).

Wir wollen im Folgenden zeigen, was wir eingenommen und was ausgegeben haben. Denn wir hatten ja zu Beginn unserer Crowdfunding-Aktion versprochen, die Differenz zu spenden.

Wie ihr in der Tabelle sehen könnt, blieben etwas mehr 12.000 Euro übrig. Wir haben die Summe auf 12.500 aufgerundet, und das werden wir dem Kurt Tucholsky Literaturmuseum Rheinsberg spenden. Die Übergabe findet offiziell am kommenden Freitag statt, natürlich mit einer Lesung von Julius Fischer.

Freitag, 13. Februar 2015, um 19:30 Uhr
Julius Fischer liest aus »Die schönsten Wanderwege der Wanderhure«
im Kurt Tucholsky Literaturmuseum
 Schloss Rheinsberg
16831 Rheinsberg

 

Einnahmen
Dankeschöns 11.965,00 Euro
freie Spenden 2.704,00 Euro
Gesamteinnahmen (brutto)
14.669,00 Euro
abzgl. MwSt
1.075,22 Euro
Gesamteinnahmen (netto) 13.593,78 Euro
Ausgaben
Transaktionskosten startnext 292,38 Euro
Porto 352,45 Euro
Herstellung Unterstützerbeutel 485,70 Euro
Herstellung Unterstützerticket 30,00 Euro
Kosten Wanderung mit Julius Fischer 150,00 Euro
Kosten Essen mit dem Verlagsteam 150,00 Euro
Gesamtausgaben netto 1.460,53 Euro
——————————————————— ——————-
Differenz 12.133,25 Euro

 

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Unsere Kurzgeschichten-App »A Story A Day«

Kennt ihr schon unser neuestes Projekt »A Story A Day«? Eine App, die jeden Tag eine neue Kurzgeschichte auf euer Smartphone bringt. Vor ein paar Wochen haben wir sie veröffentlicht, und nun sind erste Kinderkrankheiten geheilt (sprich: Bugs beseitigt), und wir wollen die Gelegenheit nutzen, sie euch auch hier im Blog vorzustellen.

»A Story A Day« enthält Kurzgeschichten zum Schmunzeln, Lachen oder Nachdenken, für unterwegs und zwischendurch. Mit dabei sind bekannte Autoren und Autorinnen wie Kirsten Fuchs, Ahne, Marc-Uwe Kling, Volker Strübing, Jochen Schmidt, Julius Fischer u.v.a. Ihr könnt die App kostenlos herunterladen und dank der enthaltenen 5 Gratisgeschichten sofort loslesen. Gefällt euch, was ihr lest, könnt ihr ein 30-Tage-Abo abschließen, das monatlich kündbar ist. Preis: 3,59 Euro bei Android / 3,99 bei iOS., die Erlöse werden 50/50 mit den Autoren geteilt. Die App ist sowohl für Smartphones als auch für Tablets optimiert.

Probiert es aus! »A Story A Day« gibt es jetzt in den App-Stores bei Google Play und Apple.

Key Features:

  • Jeden Tag eine neue Geschichte
  • Android und iOS
  • für Smartphones und Tablets
  • Variable Schriftgröße
  • Tag-/Nachtmodus
  • Verwalten von Favoriten
  • Informationen zu Autoren
  • Variable Designs
  • 5 Geschichten gratis
  • keine Werbung

Auf der Website zur App findet ihr aktuelle Leseproben zu den Geschichten des Tages, einen Redaktionsplan sowie FAQs, natürlich gibt’s auch eine Seite bei Facebook.

 

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Maik Martschinkowsky ab 15.12. in Potsdam, Jena, Leipzig, Dresden

Unser Literatursalon geht in die nächste Runde – diesmal mit Maik Martschinkowsky. Er ist bekannt für seine Kurzgeschichten, in denen er Philosophie mit Humor und Kapitalismuskritik mit Alltagssatire verbindet. Im Gepäck hat er seinen gerade erschienenen Kurzgeschichtenband »Von nichts kommt was«.

Termine:
Mo, 15. Dezember, 19:00 Uhr – Potsdam, Literaturladen Wist
Di, 16. Dezember, 20:00 Uhr – Jena, Café Wagner
Mi, 17. Dezember, 20.00 Uhr – Leipzig, Horns Erben
Do, 18. Dezember, 20:00 Uhr – Dresden, Hole of Fame

Maik Martschinkowsky ist Mitglied des Lesekollektivs »Lesedüne«. Er moderiert und organisiert Poetry Slams und ist deutschlandweit mit seinen Texten unterwegs. Zusammen mit seinen Freunden von der »Lesedüne« (u. a. Marc-Uwe Kling, Sebastian Lehmann und Julius Fischer) hat er 2012 das Buch »Über Wachen und Schlafen« bei Voland & Quist herausgebracht. Maik Martschinkowsky überlebt in Berlin.

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Foto: Hendrik Schneller

Autoreninterview Viktor Martinowitsch

Viktor Martinowitsch, geboren 1977, ist ein belarussischer Autor und hat vor kurzem seinen Roman »Paranoia« in unserer Osteuropa-Reihe Sonar veröffentlicht. Hiermit wollen wir ihn euch kurz vorstellen. Die Fragen stellte Simone Schiffer.

Viktor Martinowitsch Porträt

In your novel »Paranoia«, young writer Anatoli and mysterious Jelisaweta, who is also the Minister for State Security’s mistress, fall in love with each other. How can Anatoli stand this relationship with her at all?

Our emotions is not the thing that can be easily controlled. How Romeo Montaque could stand relations with Juliet from house of Capulet? How Helena The Beautiful could leave her husband and provoke the Troy war? As in these stories, my heroes fall in love prior to realizing how actually rival they are to each other. It is a love from the first glance (that means, this type of love that can only be recognized as a true one). It often happens that humans are so close without knowing each other that they kind of recognize the partner. I do not know how it works, probably they were together in some prior lives or incarnations. But once you are in love it is impossible to say »stop« to your heart. Absence of beloved one fills you with suffer, his political views or institutialisation stops to be anyhow important. Anatoliy hates the regime, hates Muraviev but can’t stop loving Elizaveta. In a way it makes him even more rival to Muraviev since they become competitors.

 

»Paranoia« contains various types of text: the draft of Anatoli’s novella, his point-of-view and – especially prevalent – numerous surveillance protocols. What role does textual form play for your novel’s story?

These different forms of narrations help to hear different voices these story told by. You forgot to mention the report of official news-paper about ordinary life of these »heroes« who serve at KGB: I spent a lot of time stylizing and reconstructing this freaky style of governmental press.

Talking generally, text and its forms is very important in this novel, since in a way the whole plot is a puzzle created by style and these multitude of discourses. At the end, we don’t know what happened exactly. Answers are given in a form of linguistic game and only those attentive enough will manage to receive them.

 

Readers and journalists tend to set »Paranoia« in relation to political circumstances in your home country Belarus, where the book itself is banned. What do you think about this political interpretation of the novel?

Well, I’m not against it. The only things that disturb me very much are narrow-minded clichés that surround my country. When the phrase »last dictatorship of Europe« is said by US official – it is part of politics, when it is reproduced by media, it is also normal, cause cliché is like a language in which media usually operates. But when something like that comes to literature, it becomes a play, probably – my way to express sarcasm about us beeing perceived in that simple way.

Simplicity is good for web sites, but it kills literature. So this is why I prefer to dodge any interconnections between this text and current Belarussian political reality. Please, believe me, it is not about my fear: I’m now in the middle of an official investigation and simply cannot get more problems than I already have. It is about the presence of artistic taste. I do not want to be kitschy.

Coming back to the story, it is obvious that Muraviev is a kind of contradiction to Luckashenko. When Paranoia was published in my country, one critic stated that Muraviev, who is a well educated piano player, personifies our common astonishment of the very fact that somebody who is so simple and, let’s say, plain as Luckashenko can rule the country for so long. So I kind of invented a »proper dictator« to replace a strange and simplified one.

 

Do you support a form of engaged literature? How is literature supposed to work?

Aesthetics is the best way of engagement. To change the people you have to start with what they read, not with how they vote. Voting practices are defined through overall culture which is upgradeable by proper texts. Sorokin with his aesthetical dictate did more for Russia than any engaged author like Prilepin. Same with me: my engagement is deeper than covering or echoing some generalities from current info agenda.

 

How do both your work as a professor for history and political science at the European Humanities University in Vilnius, Lithuania, and your research in art history influence your writing and vice versa?

It influenced me very much, since arts and science is a kind of communication channel I have with reality. Beeing extremely close minded and having hardly two friends in my life, I use books I read to understand culture I’m in – better. For me the case of Chagall was my first encounter with all this KGB crap, since working in Vitebsk’s archives I found numerous »special« documents protocolling his life. The style of these documents was an endless source of inspiration for me while writing »Paranoia«.

 

Considering both the Russia-Ukraine-conflict and NSA’s bugging scandal, your novel meets exactly the pulse of the time. Should we be more concernced about our rights such as freedom and privacy; is there reason for having paranoia?

We should constantly be concerned about our right to privacy since Internet and social networks put us in a kind of glasshouse. We have a dream of our anonymity as a main foundation in this glasshouse. But of cause we are visible. Of cause every action we do is observed by numerous persons and services, including, for example Google, that becomes some kind of Big Brother 2.0. Does that mean that we should get paranoid? No! We should live our lives and fear nothing. Because paranoia and the sense of fear it provides don’t correspond with real threats.

I was constantly imaging my possible arrest when I was writing this book. When it was published and came under the ban, I spent some sleepless nights waiting for searching and interrogation. And when I was in Grodno a couple of weeks ago and saw militia and was really arrested (for the first time in my life – for Mova’s book presentation), there was no fear at all inside me. Only growing tiredness of this stupidity…

So, the most dramatic moments usually keep you indifferent. Why disturb yourself imagining and fearing them? Sense of fear is subjective – I know it now for sure. If you know that you are right, that you create so powerful texts, that they have to ban them in XXI century, just keep going. Don’t look back and don’t get nervous. Paranoia is healed through self-confidence.

 

Ein weiteres Interview mit Viktor Martinowitsch gibt es hier.

(Autorenfoto: Alina Krushynskaya)

Buchpremiere für Groß und Klein: »Die Dörte und der Unkönig Willy«

Dörte feiert Premiere! Und zwar am Sonntag, den 30. November um 16 Uhr im Alten Wettbüro in Dresden. Der Eintritt ist frei.

Dörte, das ist das Mädchen »mit den Sommersprossen und dem Zopp aufm Kopp« – und außerdem hat sie immer gute Laune. Dörte will Abenteuer erleben, deswegen fährt sie mit der Dampflok auf einen Berg. Im Zug trifft sie König Willy. Also jedenfalls behauptet er, ein König zu sein. Weil er sich aber überhaupt nicht königlich, sondern sehr ungehobelt benimmt, verpasst Dörte ihm den Namen »Unkönig Willy«. Gemeinsam erkunden sie den Berg und der griesgrämige Unkönig lernt, die Welt mit Dörtes Augen zu sehen. Oder besser: sie mit ihren Ohren zu hören.

Autor und Illustrator Max Rademann liest die Geschichte, musikalisch begleitet wird er von Sandrow M. (Uncanny Valley). Anschließend können sich die kleinen Gäste selbst als Illustratoren versuchen: Wir verteilen Schwarz-Weiß-Vorlagen von Zeichnungen aus dem Buch zum Selberausmalen.

Weitere Infos zum Buch sowie Hör- und Leseproben gibt es hier.

10 Jahre Voland & Quist – das Geburtstagsvideo

Heute wird Voland & Quist 10 Jahre alt. Wie uns einige unserer langjährigen Begleiter aus dem Indieverlags- und Literaturzirkus gratulieren, seht ihr hier. Mit dabei u.a. Kolleginnen und Kollegen von binooki, Verbrecher, supposé, mairisch, Milena, Luftschacht, Lilienfeld, kookbooks, Metrolit und Satyr. Wir sind gerührt und danken allen sehr herzlich!

10 Jahre Voland & Quist – die Party

Wir werden 10 Jahre alt und am kommenden Sonnabend, dem 25.10., wird das ordentlich gefeiert: Sektflaschen werden entkorkt, Schallplatten gedreht und Tanzbeine geschwungen werden. Seid herzlich eingeladen!

Die Musik kommt u.a. von unseren Autoren, vom befreundeten Dresdner Label Uncanny Valley sowie von einem der Verleger.

Sonnabend, 25.10.2014
Scheune in Dresden
Offen für alle ab 21 Uhr


DJs:
Ahne (Oppositionellen-Pop)
Albrecht Wassersleben (House, Funk, Disco)
Philipp Demankowski (House, Disco)
Max Rademann (Funk, Soul, HipHop)
Dj Ringo (Funk, Soul, HipHop)
Sebastian Wolter (House, Nu Disco)

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Wie es auf der VQ-Geburtstagsfeier vor 5 Jahren aussah, seht ihr hier.

 

Buchmesse Frankfurt 2014

Kommende Woche sind wir wieder in Frankfurt zur Buchmesse (8.10.-12-10.). Wir stellen unsere Neuerscheinungen und die gerade fertiggestellte Kurzgeschichten-App »A Story A Day« vor. Ihr findet uns wie letztes Jahr in Halle 4.1/G25-27. Unsere Autoren Viktor Martinowitsch (»Paranoia«) und Volker Surmann (»Extremely Cold Water«) sind ebenfalls in Frankfurt. Hier ihre Veranstaltungen auf einen Blick:

Volker Surmann – »Extremely Cold Water«
10.10.2014 | Buchmesse // Arte-Wake-up-Slam – 10.00 Uhr
11.10.2014 | Frankfurter Kunstverein // OPEN BOOKS – 20.00 Uhr
11.10.2014 | LesbiSchwules Kulturhaus // Lesbisch-Schwule Lesenacht – 21.30 Uhr
12.10.2014 | Buchmesse // Leseinsel der unabhängigen Verlage – 17.00 Uhr

Viktor Martinowitsch – »Paranoia«
09.10.2014 | Buchmesse // Weltempfang Halle 5.0 E 81 – 10.30 Uhr
10.10.2014 | Buchmesse // Leseinsel der unabhängigen Verlage – 10.30 Uhr
10.10.2014 |  Evangelische Akademie Frankfurt // OPEN BOOKS – 20.00 Uhr

Außerdem möchten wir euch zur »Book Fair a-go-go«, der Party der jungen Verlage einladen. Die steigt am Freitag, den 14. Oktober in das Literaturhaus Frankfurt.

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Neuerscheinung: »Extremely Cold Water« von Volker Surmann

Unsere erste Herbstveröffentlichung ist da: Volker Surmanns Roman »Extremely Cold Water«.

Zum Inhalt: Eugen Thomas macht irgendwas mit Medien. Doch dann steigt er plötzlich aus: aus seinem Sportwagen, aus seinem halbdigitalen Social-Network-Leben in Berlin. Und nur eine Stunde später besitzt er Wanderstiefel aus einem Schuhdiscounter und ein Flugticket in die Sierra Nevada, ausgestellt auf den kommenden Tag. Eugen steigt ein: ins Flugzeug, ins Glücksspiel in Nevada und in ein Ferienhaus am Lake Tahoe. Dort findet ihn ein neues soziales Netzwerk: Joshua, das Schlüsselkind von nebenan, und Phil, ein schwuler Callboy aus L.A. In dessen betagtem Toyota namens »Madonna« begeben sich die drei auf eine familiäre Rettungsmission nach Oregon: Es gilt, Joshuas Schwester vor ihrem Freund zu schützen.

Volker Surmanns zweiter Roman ist locker erzählt, spannend und humorvoll, berührt aber zwei existenzielle Fragen: Wie will man eigentlich leben? Was ist wirklich wichtig?

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Roman
288 Seiten, mit MP3-Download
ISBN 978-3-86391-088-4
Euro 16,90 (D)

Am Dienstag feierten wir die Buchpremiere in Berlin im Comedyclub Kookaburra. Als Gäste ebenfalls auf der Bühne: Volker Strübing und Sven van Thom. Hier ein paar Eindrücke.

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Volker Strübing und Volker Surmann lesen aus dem Roman Extremely Cold Water

Sven van Thom

Zum Urteil des OLG Düsseldorf im „Wanderhurenstreit“

Am vergangenen Dienstag hat uns das OLG Düsseldorf im »Wanderhurenstreit« Recht gegeben. Nun war etwas Zeit, das Zurückliegende ein wenig sacken zu lassen und ein kleines Resümee zu schreiben..

Zur Vorgeschichte: Der Verlag Droemer Knaur hatte gegen unseren Titel »Die schönsten Wanderwege der Wanderhure« am 27.03.2014 vor dem LG Düsseldorf eine einstweilige Verfügung erwirkt und damit ein vorübergehendes Vertriebsverbot erreicht (unser Kommentar zum Urteil hier). Dagegen haben wir uns gewehrt, weil wir das Urteil als ungerecht und unseren Titel nach wie vor als durch die Kunstfreiheit gedeckt ansahen. Um das Berufungsverfahren finanzieren zu können, haben wir eine Crowdfunding-Kampagne aufgesetzt – innerhalb von vier Tagen wurden mehr als 14.000 Euro gespendet.

Vorvorgestern fand nun die Verhandlung beim OLG statt, und ich bin nach Düsseldorf gefahren, um sie mir anzuschauen. Und natürlich war ich ziemlich nervös. Der Vorsitzende Richter Prof. Wilhelm Berneke sprach zu Beginn von einem »schön strukturierten Fall«, er fand das Ganze offenbar inhaltlich sehr spannend. Er ist seit vielen Jahren Experte für Markenrecht, muss man wissen. Mit einem Urteil heute könnten wir rechnen, sagte er außerdem zu Beginn, was natürlich noch die Spannung erhöhte. Dann erörterte er verschiedene Aspekte des Falles, die auch in den Schriftsätzen unseres Anwalts und der Gegenseite zur Sprache kamen.

Dass es ganz gut für uns aussah, wurde mir klar, als er vom »krassen Gegensatz« im Buchtitel sprach, der sich »sofort erschließe«. Und dass unser Titel als »Kunst« anzusehen sei (der vorsitzende Richter vom LG Düsseldorf hatte das ja völlig anders gesehen). Sinngemäß sagte er weiter, dass selbst, wenn nicht jeder den Titel als Kunst ansehe – sprich: die Satire erkenne –, dies nicht bedeute, dass es keine Kunst sei. Und danach kam er dann auch bald zum Urteil.

Kurz: Da unser Titel Kunst sei, sei er auch durch die grundgesetzlich garantierte Kunstfreiheit gedeckt. Damit schloss er sich unserer Rechtsauffassung vollständig an.

Aus der Pressemitteilung zum Urteil des OLG Düsseldorf vom 05.08.14:

Da der Titel in seiner satirisch-ironischen Formulierung eine Kombination des heutigen Vergnügens an »schönen Wanderwegen« mit einer mittelalterlichen »Wanderhure« schaffe, sei er bereits selbst »Kunst«. Der Titel stehe zudem in einem engen Bezug zu dem ersten Beitrag des Buches, der sich kritisch mit der wirtschaftlichen Verwertung von Bestsellern auseinandersetze und hierzu auch das Beispiel der Wanderhuren-Romane aufgreife. Der grundgesetzlich geschützten Kunstfreiheit stehe zwar das Grundrecht der Antragstellerin auf Schutz ihres Eigentums aus Art. 14 GG gegenüber. Die Abwägung beider Grundrechte fiele hier aber zugunsten der Kunstfreiheit aus. Die Antragstellerin müsse sich einer Kritik stellen, die durch die Verwendung des Beispiels der »Wanderhure« in besonderer Form Aufmerksamkeit finde.

Genau darum ging es, um eine Grundrechtsabwägung. Auch wir sind der Meinung, dass die Kunstfreiheit höher zu bewerten sei und dass Kritik möglich sein muss.

Danken möchten wir an dieser Stelle ausdrücklich unserem Anwalt Raphael Thomas, der uns durch offene und faire Beratung, seinen Einsatz und auch seine Expertise überzeugt hat. Wenn ihr mal einen guten Medienanwalt braucht, hier ist er.

Jetzt müssen wir abwarten, was Droemer Knaur als Nächstes tut. Geschäftsführer Hans-Peter Übleis äußerte, man wolle »mit den Autoren die weitere Vorgehensweise entscheiden«. Gegen die Entscheidung des OLG bestehen zwar keine Rechtsmittel, aber Droemer Knaur könnte nun ein Hauptsacheverfahren anstrengen und klagen. Dann ginge das Ganze vorn vorne los. Hoffen wir, dass dem nicht so ist. Wir drucken jetzt erst mal die 2. Auflage.

Wir hatten ja versprochen, im Falle eines Sieges das durch die Crowdfunding-Aktion eingenommene Geld abzüglich unserer Kosten dem Kurt-Tucholsky-Museum zu spenden. Und das werden wir auch tun, mehr dann zu gegebener Zeit hier im Blog.

Erst einmal freuen wir von Voland & Quist uns mit Julius Fischer über dieses Urteil und danken allen unseren Freunden und Helfern für die Anteilnahme und Unterstützung! Ein besonderer Dank gilt jedoch allen Teilnehmern unserer Crowdfunding-Aktion, die uns mit ihren Spenden den Weg in die Berufung ermöglicht haben.

Kleiner Nachtrag: Als Raphael Thomas und ich nach der Verhandlung im Biergarten am Rhein saßen, fuhr tatsächlich ein Schiff namens »Schloss Gripsholm« vorbei. Passender geht es nicht, oder?

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Update 11.08.: In einer früheren Version des Artikels war vom Ausflugsdampfer »Schloss Gripsholm« die Rede, das hatte ich falsch in Erinnerung. Es handelte sich in Wirklichkeit um dieses Schiff.

Am Sonnabend: Kleine Verlage am Großen Wannsee

Das jährliche Klassentreffen der Independent-Verlage mit Bücherschau und Leseprogramm findet wieder morgen statt: in Berlin, im Literarischen Colloquium am Wannsee. Und wir sind auch am Start. Los geht es 14 Uhr, mehr Info zu Ort und Programm gibt es hier.

Außerdem dabei: 21 andere eingeladene Verlage. A1 (München), Avant (Berlin), Berenberg (Berlin), Binooki (Berlin), Das Wunderhorn (Heidelberg), Diaphanes (Zürich/Berlin), Dörlemann (Zürich), Edition Korrespondenzen (Wien), Edition Rugerup (Hörby), Klöpfer & Meyer (Tübingen), kookbooks (Berlin), Krill (Wien), Lilienfeld (Düsseldorf), Luxbooks (Wiesbaden), Mitteldeutscher Verlag (Halle), Poetenladen (Leipzig), Reprodukt (Berlin), Secession (Zürich/Berlin), Speak low (Berlin), Transit (Berlin), Verbrecher (Berlin).

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TV-Doku: Ein Tag im Leben von Lydia Daher

Für alle, die die sehr sehenswerte TV-Doku »Ein Tag im Leben von Lydia Daher« letzte Woche nicht sehen konnten: Man kann sie noch in der Mediathek anschauen.

Ein Fernsehteam des BR hat Lydia Daher einen Tag (und die halbe Nacht) begleitet und zeigt das Porträt einer »außergewöhnlichen jungen Frau, die ungewöhnliche Wege geht«.

Aus der Sendungsankündigung: »Melancholie und Komik liegen in ihren Gedichten ganz nah beieinander. Sie untersucht die Dichte der Wörter. Was ist ein schweres Wort? Was ein leichtes? Was ist Pathos – und wie stellt man ihm ein Bein? Wir reden mit ihr über das Spiel mit der Sprache, tauchen ein in ihr Leben. Lydia Daher zeigt uns ihre Bilder – und ihre Stadt. Sie führt uns in die lebendige Szene von Künstlern und Kreativen in Augsburg. Denkt nach über das Scheitern – unter der mittelalterlichen Mauer der Stadt und vor dem Augsburger Finanzamt. Liest ihre Gedichte zu HipHop-Beats im alternativen City Club nachmittags um halb fünf. Singt ein paar Songs im Bandproberaum. Erklärt ihre Ausstellung im Augsburger Kunstverein.«

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(Foto: Gerald von Foris)

Ausstellung »Alois Nebel – Leben nach Fahrplan« ab heute in Dresden

Unsere Ausstellung »Alois Nebel – Leben nach Fahrplan« ist nun von Leipzig (ein paar Eindrücke hier) weitergewandert nach Dresden. Die Ausstellung basiert auf der Graphic Novel »Alois Nebel« von Jaroslav Rudiš und Jaromír 99 und wurde von der Stuttgarter Agentur Gold & Wirtschaftswunder, dem Literaturhaus Stuttgart und den beiden Autoren entwickelt. 2013 wurde sie mit dem zweiten Platz bei den European Design Awards ausgezeichnet.

Ausstellung vom 7. Mai – 28. Mai 2014 in der Markthalle Neustadt
im Rahmen von »Literatur Jetzt! – Festival zeitgenössischer Literatur«

Eröffnung und Künstlergespräch mit Jaroslav Rudiš heute Abend um 18 Uhr

Die Ausstellung greift Szenen des Bilderromans auf und zeigt diese raumfüllend. Die in schwarz-weißer Holzschnittmanier gehaltenen Illustrationen von Jaromír 99 entführen den Betrachter durch ihre dreidimensionale Erscheinung in die Welt des Alois Nebel, sie machen seine Alpträume im aufziehenden Grau der Geschichte begehbar. Ergänzt wird die Schau durch lebensgroße Romanfiguren, die in die ständige Ausstellung des Museums integriert sind. Einblicke in die Entstehung der Illustrationen geben zudem ausgestellte Originalskizzen.

Alois Nebel - Markthalle Neustadt Dresden

Mehr Info zu den Comics von »Alois Nebel« und zum gleichnamigen Kinofilm findet ihr auf www.aloisnebel.de.

(Foto: Ludwig Henne)

Ahnes Tourtermine 2014

Ahne und seine »Zwiegesprächen mit Gott – Das vierte Buch« sind 2014 auf großer Tour:

Sa, 10.05.2014 Berlin, Buchhandlung Stadtlichter
Do, 22.05.2014, Berlin, Zimmer 16
Fr, 13.06.2014, Rädigke, Fläming Bibliothek
Sa, 28.06.2014, Dresden, Elbhangfest
Sa, 23.08.2014, Altenhof, Altenhofer Liedersommer
Sa, 30.08.2014, Hamburg, Bücherhallen
Do, 18.09.2014, Dresden, Schauburg (im Rahmen des Literatur jetzt!-Festivals)
Do,16.10.2014, Kleinmachnow, Neue Kammerspiele
Fr, 17.10.2014, Magdeburg, Moritzhof
Sa, 18.10.2014, Brandenburg, Fontane
Mi, 22.10.2014, Cottbus, Bebel
Do, 23.10.2014, Potsdam, Waschhaus
Fr, 24.10.2014, Leipzig, Moritzbastei
Do, 30.10.2014, Zwickau, Alter Gasometer
Fr, 31.10.2014, Dessau-Roßlau, Schwabehaus e.V.
Sa, 01.11.2014, Saalfeld, Johannisklause
Mi, 05.11.2014, Marburg, Cavete
Do, 06.11.2014, Witzenhausen, Internationaler Studentenclub
Fr, 07.11.2014, Göttingen, Theaterkeller
Sa, 08.11.2014, Eisenach, MORMEL events & service
So, 09.11.2014, Jena, Café Wagner
Mo, 10.11.2014, Berlin, SO36 (bei der Lesedüne)
Do, 20.11.2014, Chemnitz, ATOMINO
Fr, 12.12.2014, Berlin, Seebad Friedrichshagen

 

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(Foto: Oz Ordu)

Crowdfunding für Berufung im »Wanderhurenstreit«

Mit Urteil vom 27.03.2014 hat uns das Landgericht Düsseldorf verboten, den Titel »Die schönsten Wanderwege der Wanderhure« für unseren satirischen Kurzgeschichtenband von Julius Fischer zu verwenden. Das Gericht hat sich damit gegen die Kunstfreiheit und für die Eigentumsinteressen des »Wanderhuren«-Verlags Droemer Knaur entschieden (siehe auch unser Statement zum Urteil hier im Blog.) Gegen dieses Satireverbot wollen wir in die Berufung gehen, denn kommerzieller Erfolg muss parodierbar bleiben

Dafür brauchen wir deine Unterstützung: Das bisherige Verfahren hat uns bereits etwa 13.000 Euro gekostet, für eine Berufung werden noch einmal 12.500 Euro an Gerichtskosten und Anwaltsgebühren fällig. Das ist viel Geld, das wir nicht einfach so haben. Deswegen haben wir eine Crowdfunding-Kampagne bei Startnext aufgesetzt. Als Dankeschön für deine Spende kannst du z.B. wählen zwischen einem von Julius Fischer signierten Plakat (10 Euro), einem signierten Exemplar der vergriffenen Erstauflage (30 Euro) und gegen eine 50-Euro-Spende drucken wir deinen Namen in die Danksagung der kommenden zweiten Auflage des Skandalbüchleins. Für 250 Euro kannst du sogar mit Julius und anderen Unterstützern in der Sächsischen Schweiz wandern gehen. Diese und andere Dankeschöns sowie weitere Informationen zur Kampagne findest du bei Startnext.

Wenn du auch der Meinung bist, dass Satire sich auch über kommerziellen Erfolg lustig machen darf, kannst du uns hier unterstützen. Im Kern geht es um eine Grundrechtsabwägung: Was ist wichtiger? Dass Kommerz geschützt wird gegen vollkommen marginale Eingriffe? Oder dass Satire geschützt wird, die dazu führt, dass die Leute nicht aufhören nachzudenken, zu lachen, kritisch zu sein?

Übrigens: Wenn wir gewinnen und Droemer Knaur nicht in die nächste Instanz geht, bekommen wir die Prozesskosten erstattet. Die Erlöse aus der Crowdfunding-Aktion werden wir dann dem Kurt-Tucholsky-Museum in Rheinsberg spenden.

Julius fasst alles hier kurz zusammen:

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Update 08.05.2014

die Kampagne ist nun beendet – aber bereits nach 4 Tagen (am Karfreitag) war das Fundingziel von 12.000 Euro erreicht, wir haben schließlich sogar 14.619 Euro eingenommen. Wir sind sehr glücklich und überwältigt von der Hilfe, dem großen Interesse, den vielen aufmunternden Kommentaren unserer Unterstützer. Vielen, vielen Dank dafür!

Nach Abzug von Transaktionsgebühren, Mehrwertsteuer und den jeweiligen Produktionskosten der Dankeschöns bleiben uns etwa 12.000 Euro, um im Falle einer erneuten Niederlage die Kosten des Verfahrens decken zu können. Den Rest tragen wir selbst.

Wie geht es nun weiter?

Wir haben bereits über unseren Anwalt Raphael Thomas Berufung vor dem OLG Düsseldorf eingelegt. Auf einen Verhandlungstermin warten wir noch. Die Zahlung der Spenden wird derzeit von startnext überprüft. Im Anschluss an diese Prüfung erhalten wir eine Liste mit den Kontaktdaten der Unterstützer und können mit dem Versand der Dankeschöns beginnen.

Wir sind optimistisch, das wir vor dem OLG Düsseldorf Recht bekommen und werden euch hier im Blog, via Twitter oder auf unserer Facebook-Seite auf dem Laufenden halten.