Bayerische Kunstförderpreise 2006 – die Preisverleihung

Nach etlichen recht entspannenden Stunden im Zug bin ich trotz Verspätungen pünktlich im Kaisersaal der Müchner Residenz aufgeschlagen. Ein wenig mulmig wurde mir angesichts der Eröffnungsrede, 17 Preisträgern samt Laudatio und fünf kulturellen Beiträgen schon. Die Vorstellung viele weitere Stunden zu sitzen, war nicht die schönste, aber mit knapp zwei Stunden und einem wirklich eloquenten und spontanen Thomas Goppel (Bayrischer Kunstminister), knappen und gut formulierten Begründungstexten der Jury und einem finalen Auftritt von Nora war es alles andere als krampfig.

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„Eine Sprachkünstlerin mit Geist und Witz ist die 1980 geborene Lyrikerin Nora Gomringer. Schon im Gedichtband „Silbentrennung“ von 2002 präsentierte sich eine selbstbewusste lyrische Stimme, vielseitig begabt, experimentierfreudig und reflektiert. […] hat Nora Gomringer als aktive Literaturvermittlerin und mehrfache Preisträgerin längst einen Namen. In der Sprechtextsammlung „Sag doch mal was zur Nacht“ (2006) ist auf einer CD die stimmgewaltige Ausdruckskraft der Autorin zu hören, die sie auf der Bühne schon oft unter Beweis gestellt hat. …“ So der von Thomas Goppel vorgetragene Begründungstext der Jury zu Nora Gomringer. Goppels Lapsus waren ärgerlich, aber verzeihlich. Slam wie Slum auszusprechen kann passieren. Von „Gedichtbändchen“ zu sprechen ist da schon schwerwiegender.

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Viel zu signieren gab es dann im Anschluss für Nora — zwei gute Dutzend von Sag doch mal was zur Nacht hat die Buchhandlung, die den Büchertisch ausgerichtet hat, verkauft. Anschließend gab es Weißwurstsalat und Käsespätzle und einen ganz vorzüglichen Wein. Der Caterer hieß übrigens Kahn.

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