Überall, wo wir Schatten warfen

Gedichte

Titel der edition AZUR

Die Gedichte von Ingrid Mylo siedeln dort, wo die Worte verdunkeln und Erinnerungen flüchtig werden: in der blauen Stunde. Still ist es in ihnen. Man kann hören, wie die Geräusche Bedeutung ansetzen und die Zeit, die es nicht gibt, hinter den Tagen zu rieseln beginnt. Wenn unser Denken nicht weiter weiß, wenn sich unter all den vielen Worten keines findet, das alles erklärt, rettet nur die konkrete Welt: der Duft aus Sandelholz, Holunder an einer Bushaltestelle, eine Mirabelle, die die Melancholie auf der Zunge löst. Mit »Überall, wo wir Schatten warfen« legt Ingrid Mylo – die Flaneurin der deutschen Gegenwartsliteratur – nach vier Bänden mit Kurzprosa ein starkes Lyrikdebüt vor: Gedichte zwischen Vernunft und Unvernunft, zwischen Logik und Zufall, Traum und Wachzustand. Immer in der Schwebe – doch alles andere als unentschieden.

In ihrer großartigen Anschaulichkeit bergen diese Gedichte gleichzeitig Philosophie. Das macht sie im Panorama der gegenwärtigen deutschen Lyrik besonders.

Eberhard Geisler, Frankfurter Rundschau

Welch ein Glück! Für mich ist dieses Buch ein Schatz geworden, in den ich immer wieder ein- und untertauche. Große Empfehlung! Helles Leuchten!

Marina Büttner, literaturleuchtet (Blog)

[...] dicht gefügte Texte, die kleinen Kompositionen ähneln und offene Imaginationsräume bereitstellen, in denen Zeiten und Räume verschmelzen.

Manfred Bosch, ekz Bibliotheksservice

Ingrid Mylo ringt Tod und Verlust die Schönheit ab. [...] Es ist ein Buch, in das man noch oft zurückkehren wird.

Alf Mayer, CulturMag

Das ist so verblüffend anschaulich wie rätselhaft. [Mylo] hat Sprachbilder gefunden, denen man sich nicht entziehen kann.

Peter Christian Hall, Badische Zeitung

Mylos Gedichte sind von bemerkenswerter Sinnlichkeit: die Farben und Geräusche der Natur, der Geschmack von Mirabellen, Blumen und Blüten – all das kann die düstere Grundstimmung nicht vertreiben, aber es zeigt die Lebenskraft der Poesie.

Andreas Wirtensohn, Wiener Zeitung
John Sauter

Titel der edition AZUR John Sauter erzählt von Städten und Landschaften, die ins Vergessene driften. Er tigert über Abraumhalden, Deponien, den Schrott und Müll einer Zivilisation, die nichts mehr wissen will von ihren angefangenen, abgebrochenen Provinzen. Doch auch die können Heimat sein. Denn es gibt hier nicht nur Tristesse, Gewalt und Sprachlosigkeit – sondern auch

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    Buch 20.00 EUR
    Gedichte
    Klappenbroschur
    120 Seiten
    1. April 2021
    Titel der edition AZUR