Sommer 1820: Alexander Puschkin, auf dem Weg in die Verbannung, verliert beim euphorischen Bad im wilden Dnjepr bei Zaporoschje, einem langweiligen ukrainischen Nest, seinen wertvollen Türkisring und bekommt starkes Fieber. Neun Monate später gebärt die Wirtin des ihn beherbergenden Gasthauses ein Kind. 31. Dezember 1976, Zaporoschje: Die Familie Katz feiert in großer Runde Silvester, selbst die über Hemingway promovierende Alka hat den langen Weg aus Moskau auf sich genommen. Doch sie ist mal wieder enerviert ob der provinziellen Rückständigkeit ihrer Verwandten, einzig der schöne Schwarzmarktkaufmann Mark aus Odessa scheint sich abzuheben vom familiären Pöbel. Schließlich nutzt Möchtegernpoet Josik, Ehemann von Alkas Cousine Rita, die Gelegenheit, Mark seine große Entdeckung zu verkünden: Die Familie stammt vom berühmten russischen Dichter Alexander Puschkin ab!

[...] herrlich sprachverliebt [...] Ein rasantes Denkmal für die alte Sowjetunion von einer erstaunlich jungen Autorin.

Meike Schnitzler, Brigitte

[...] vieles in diesem Roman [erinnert] auch an die ganz Großen der sowjetischen Literatur – an Michael Bulkakow, an Ilf und Petrow und Sostschenko ... die Letzteren nicht ganz ohne Grund genannt, denn was Svetlana Lavochkina geschrieben hat, ist nicht nur ein burlesker Familienroman, sondern auch eine humorvolle und zutiefst tragische Parodie ganz im Stil der russischen Satire.

Ralf Julke, Leipziger Internet Zeitung

Mit viel Wortwitz verwebt Svetlana Lavochkina in ihrem Debütroman wahre historische Ereignisse mit der Geschichte einer erfundenen Familie, die einem beim Lesen immer mehr ans Herz wächst.

Yvonne Adamek, flow

SehnSüchte, Ressentiments, WollLust und diverse Abgründigkeiten konzentriert auf eine Familie in einer brachial-tragischen Satire, nicht unähnlich den Texten von Bulgakow oder Gogol.

Karsten Zimalla, Westzeit

Svetlana Lavochkina schlägt immer neue Volten beim Ritt über die Abgründe zwischen Realität und Wahn. [Sie] nutzt sämtliche Mittel der Groteske und Satire, um vom Sterben einer gesellschaftlichen Utopie zu erzählen [...] Ihr Roman ist ein großes höllisches Gelächter.

Karin Grossmann, Sächsische Zeitung

Der Roman ist klug komponiert; [...] unter seiner phasenweise slapstickhaften, humorvollen und bärbeißigen Oberfläche findet sich Bitterernstes und zutiefst Mitmenschliches.

Wolfgang Schriek, Wostok

Wodka, Westjeans und Geheimsalons [...] Bitterkomisch.

Claudia Wahjudi, Westdeutsche Allgemeine Zeitung

[...] am Ende zeigt sich, dass dieser Roman sämtlichen derben Zoten zum Trotz sehr ernsthaft auch von geplatzen Träumen und Lebensentwürfen spricht und dass unter der rohen Oberfläche etwas Zartes liegt.

Christiane Pöhlmann, Frankfurter Allgemeine Zeitung

[...] eine kunstvoll zusammengestellte Erzählung, die tiefgründig ist und auch sprachlich überzeugen kann.

Michael Lausberg, scharf links

Die Familie Winter/Katz/Knoblauch ist ein bunter und chaotischer Haufen. Ebenso bunt und chaotisch wird ihre Geschichte in Svetlana Lavochkinas Roman Puschkins Erben [...] erzählt.

Annika Grützner, Read ost

Svetlana Lavochkina zieht alle Register des Burlesk-Apollinischen.

Jamal Tuschick, der Freitag

Ein hinreißender Roman.

Niels Beintker, Bayern 2 Diwan

Nationalismus, Antisemitismus, Korruption, ein verlogenes politisches System und der alltägliche Kleinkrieg der Familienmitglieder untereinander – all das wird hier zu einer großen Familiensaga verwoben.

Barbara Raudszus, {egotrip}

Wer die russische Literatur liebt, wird dieses Buch lieben.

Nathan Warszawski, tabularasa magazin

[...] ein tragischer, satirischer, aber auch humorvoll erzählter Roman [...]. Sprachlich ein absolutes Juwel. Svetlana Lavochkina hat ein echtes Händchen für Sprache, denn auch wunderschöne Sätze finden sich in diesem Buch.

Astrid Meine, Lecker Kekse
Diana Feuerbach (Übersetzerin) Svetlana Lavochkina

Zaporoschje in der Ukraine, Ende der 1920er Jahre: Stalin will den Dnjepr-Staudamm bauen, Herzstück und Prestigeobjekt der sowjetischen Industrialisierung. Zum Bauleiter wird Chaim Katz ernannt, zur Propagandachefin seine Frau Darja, die sich nach ihrer glanzvollen Jugendzeit als Herzogin sehnt. Um ihrem Dasein wieder einen Sinn zu geben, plant die Ex-Herzogin inmitten der unheilvollen Atmosphäre von

  • Die rote Herzogin
    Buch 20.00 EUR
    gebunden
    128 S.
    28. Februar 2022
    2. Auflage
  • Die rote Herzogin
    ebook 11.99 EUR
    epub
    28. Februar 2022