Jörg Thadeusz sinniert bei Harald Schmidt über Poetry Slam

Das war doch mal gute Unterhaltung. Samstagabend bin ich bei Harald Schmidt auf Poetry Slam gestoßen. Bevor Jörg Thadeusz als Gast den heute beginnenden Poetry Slam auf WDR vorstellte, hatte Schmidt wieder einen hervorragenden Lauf. Eloquenz und Performance auf höchstem Niveau. Mancher einer in der Slam-Gemeinde war wohl nicht zufrieden mit der Promotion für die Sendung im WDR und Poetry Slam seitens Thadeusz. Das habe ich nicht so gesehen und empfand es als ganz gelungen. Übrigens werden auch viele der Autoren der Anthologie SLAM2005 beim WDR zu erleben sein. Erstaunlich fand ich nur das Phänom, dass der sonst so taffe und spritzige Thadeusz bei Schmidt ganz weich wird und sich auf Stimmbänder und Sprachzentren ein leichter Schleier zu legen scheint, der sich am ehesten mit der Wirkung eines Pils am Mittag vergleichen lässt. Bei seinem vorhergehenden Besuch bei Schmidt war das sogar eher ein Vorhang, denn ein Schleier.

4 Kommentare

  • ken yamamoto sagt:

    hi voland&quist!

    na war doch klar oder? wir haben immer irgendetwas auszusetzen. meckernde underground-zwerge mit einem riesigen dagegen-schild in der hand. andererseits mag es ja auch produktiv sein… wer weiß vielleicht entsteht so manch interessanter diskurs über die literarizität von slam.

    die hochkultur heißt ja auch hochkultur, weil man von dort oben so schon herabblicken kann auf den underground, nicht wahr?

    viele grüße

  • Leif sagt:

    gut möglich ken, dass ein interssanter diskur entstehen kann. nach der gestrigen sendung gibt es aber sicher andere punkte, die diskussionswürdig erscheinen. als da wären das drei minuten limit, die blödsinnige projektion an der wand (die auf der homepage des wdr sogar gleichwertig neben die poeten gesetzt wird), die teils wirren kamerafahrten und der einsatz von verfremdung, der insbesondere bei dem auftritt von grohacke (ständiger wechsel des lichts je nach passage) stark am requisitenverbot kratzt. jetzt habe ich auch mal gemeckert, obwohl mich die sendung doch sehr erfreut hat.

  • ken yamamoto sagt:

    hi leif!

    na ja. diskussionswürdig war dat ganze ding ja von anfang an. und wie man rumort hat sich der gute herr thadeusz auch nicht so freundlich über die slammer bei harald schmidt geäußert. 3min limit sind irgendwie amerikanisch nicht? aber die sprechen auch deutlich schneller und sicherlich hat aus dieses zeitlimit die formalen prinzipien der amerikanischen slam poetry geprägt. der rest: na ja…is halt fernseh-schnickschnack. ich jedenfalls hoffe, dass es voland&quist den einen oder anderen verkauf einbringen wird.

    keep on blogging…es macht große freude euren blog zu lesen.

    grüße

  • Leif sagt:

    besten dank und klar werden wir weiter bloggen. an dich natürlich auch die aufforderung immer schön am blog zuweilen.

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