Schön und erfolgreich war das Treffen »Kleine Verlag am großen Wannsee«. Liebevoll wurde von der Verwandschaft ein großer Sonnenschirm mittels Imprägnierung in einen Regenschirm verwandelt. Eine Igelitdecke hätte den Büchern einen schönen Hintergrund und bei Regen ein sicheres Dach geboten. Hätte. Bis auf die norddeutsche Verlegerfraktion, die Nieselwetter gewohnt ist, waren die anderen Verleger und die Veranstalter vom LCB für die Nutzung des Hauses statt des Gartens. Diese Variante hatte einige Vorteile. Kurze Wege zu den Kollegen und eine gesteigerte Buchlust bei den Gästen, so konnten wir dreimal mehr Bücher absetzen als im Vorjahr. Außerdem konnten wir noch eine sympathische Verwechslung richtig stellen. Ein Fan von Ahnes Zwiegesprächen ging davon aus, dass Ahne unter dem Künstlernamen Jochen Schmidt bei Radio1 auch für die Körperfunktionstexte verantwortlich zeichnet. Das war nicht das erste Mal.
Nora Gomringer, als derzeitige Stipendiatin des LCB mit dem kürzesten Heimweg, las zum Abschluss vor noch erstaunlich vielen Zuhörern. Da bereits fast alle Verlage ihre Stände geräumt hatten, konnte ich den Stand von Matthes & Seitz, der direkt nebem dem Veranstaltungssaal lag, erfolgreich okkupieren und die euphorisierten Zuhörer direkt abpassen. Sicher einer der Gründe für den gesteigerten Buchverkauf. Und das schreibt die Süddeutsche zum Treffen.
Nora hat nicht nur gelesen und mich am Stand vertreten, sie hat im Gegensatz zu uns auch vertwerbare Bilder gemacht. Hiere eine kleine Auswahl mit bestem Dank an Nora Gomringer:
Illustre Runde: Tasche mit zielweisendem Aufdruck, Börsenblattredakteur Nils Kahlefendt und eine Leserin, die an diesem Tag sämtliche Bücher unseres Verlages studierte
Die übliche Abbildung für Agenten: Hälftige Ansicht von Uwe Heldt, der für uns die Taschenbuchlizenz von »Schmidt liest Proust« verkauft hat.