Das kann nur Literatur: aus der sperrigen Versicherungskultur Emotionen, sogar Spannung herausholen. Und das kann nur Kathrin Bach: das Ganze nicht nur poetisch auszubreiten, sondern auch mit ihrem klugen und einzigartigen Witz auszustatten.
Shida Bazyar
Kann man ein Leben versichern? Kathrin Bach beantwortet diese Frage mit einem virtuos gebauten Tausend-Teile-Puzzle. Und jedes Puzzleteil birgt eine eigene Versicherung oder Verunsicherung. Großartig!
Isabel Bogdan
Kathrin Bach zeigt uns auf überzeugend lakonische Weise, dass eine Lebensversicherung ein Wechsel auf Zukunft ist, freilich ungedeckt.
Annett Gröschner
Kathrin Bach baut aus den kleinen Fitzeln und kurzen erzählten Abschnitten ein starkes atmosphärisches Ganzes. Was anfangs verspielt und zufällig wirkt, lässt nach und nach Zusammenhänge erkennen, deutet auf dunkle Seiten nicht
nur bei den anderen Dorfbewohnern, sondern auch in der Familie selbst.
Cornelia Geißler, Berliner Zeitung
Sprunghaft geht es in „Lebensversicherung“ zu, aber untergründig ist alles fein miteinander verwoben, werden alle Gewissheiten in Frage gestellt. Ein ungemein feines und detailreich beobachtetes Buch, das einen ganz eigenen Kosmos entwirft und doch Allgemeingültigkeit beanspruchen darf.
Beate Tröger, SWR Kultur Bestenliste April 2025
Dieser Collageroman ist vieles zugleich: Gesellschaftsstudie, Gedankenbühne, Psychoanalyse, Slapstick und Memento mori. [...] Nach der Lektüre dieses lakonischen Debüts fühlt man sich zwangsläufig unterversichert –
aber grandios unterhalten von Kathrin Bach und ihrer Ich-Erzählerin, die am Schluss zwar immer noch Angst hat, weil sie weiß, dass jeder jederzeit gehen kann, weil sie weiß, dass jedes Auto zercrashen kann. Doch zeigt ihre Verhaltenstherapie eine immanente Wirkung.
Jan Drees, Deutschlandfunk
Der einsame Kinderalltag der Ich-Erzählerin, die Kriegsvergangenheit des Großvaters, das Schweigen am Abendbrottisch, die Liebe zu Oma F werden prägnant und in klarer Sprache mit Auslassungen erzählt. So treffen [...] die Tragödien, aber auch die Komik des Erzählten subtil auf die Leserinnen und Leser und hallen nach.
Alexandra Huth, kreuzer
Wie können wir unsere Zukunft schon heute gestalten? Und was bringt eigentlich eine Lebensversicherung? Das fragt die Schriftstellerin Kathrin Bach in ihrem Debütroman ("Lebensversicherung", Voland & Quist) und stellt sich der "German Angst".
Kathrin Bach im Kulturmagazin "hauptsache kultur!" im hr-Fernsehen
Kathrin Bach hat bisher zwei Lyrikbände herausgebracht. In ihrem tragisch-komischen Debütroman widmet sie sich dem Thema Angst von unterschiedlichen Seiten.
Kathrin Bach im Gespräch mit Frank Meyer, Deutschlandfunk Kultur "Lesart"
"Dieses Buch ist eine wilde Sammlung von Listen, Anekdoten, kurzen Situationsbeschreibungen und reflexiven Einblicken wie „Was meine Therapeutin mit mir macht“, „Wovor ich Angst habe“ oder „Warum wir nie wieder mit einem roten Auto fahren“. [...] Kathrin Bach erzählt auf ungewöhnliche Weise in ihrem Debüt vom Geschäft mit dem Sicherheitsgefühl, von Beerdigungen und der Lindenstraße. Vielleicht ist dies kein Roman im eigentlichen Sinn, aber auf jeden Fall ein Buch, das sehr treffend ausdrückt, was es bedeutet, deutsch zu sein."
Mareike Fallwickl, @the_zuckergoscherl
Mit leisem Humor zeichnet Bach das Porträt einer von Ängsten geprägten Mittelschichtskindheit, das an Autor*innen wie Daniela Dröscher und ihre autofiktionale Ergründung von Klassenunterschieden und -zugehörigkeiten erinnert.
Anna Mayrhauser, Missy Magazine
Mit fast zärtlichem Blick berichtet sie in kleinen, collage-artig angeordneten „Gedankensplittern“ von ihrer Kindheit zwischen Aktenschränken und Beerdigungen, zwischen Steuerprüfung und
Neubaugebiet.
Anja Baumgart-Pietsch, Wiesbadener Kurier
Diese Familiengeschichte zu erzählen, ohne einen spöttischen Ton anzuschlagen, ist nicht einfach. In diesem Roman gelingt es über das Erzählen in Schnipseln von oft nicht mehr als einer halben Seite, in denen eine ganze Welt steckt. Mit liebevollem Humor seziert Kathrin Bach die deutsche Sehnsucht nach einer absoluten Sicherheit, die es nicht geben kann. Sie erstellt Listen ("Tragische Unfälle im Neubaugebiet", "Einige Gerichte, die ich ausgekotzt habe"), dokumentiert Gespräche ("Un, wie is? – Immer so weider"), beobachtet genau ("meine Mutter zieht die Handbremse, so fest sie kann") und findet ungewöhnliche Vergleiche ("Der letzte Schleudergang klingt wie ein Film von Quentin Tarantino").
Christian Baron, publik
"Eine sehr kurzweilige, kreativ gestaltete Familiengeschichte, große Leseempfehlung."
Andrea Martha Pilgrim, @andrea.liestundliest
"Mich hat noch nie ein Buch so sehr in meine Kindheit katapultiert wie dieses. Die Parallelen zwischen dem Dorf, in dem die Ich-Erzählerin aufwächst, und meinem eigenen Heimatdorf sind riesig. Dadurch war ich von Anfang an verzaubert von diesem besonderen Roman, der jetzt schon zu meinen Jahres-Highlights 2025 zählt."
Nathalie Nied, @needyandwitty