[Es] ist ein Buch entstanden, das nicht nur von dem Abenteuer handelt, sich auf ein Meisterwerk der Weltliteratur einzulassen, sondern auch davon, das eigene Leben wahrzunehmen – was nur selten geschieht, wie es bei Proust heißt.
Ralph Gerstenberg, Deutschlandfunk
Eine hinreißende Lektüre-Anleitung. […] Nicht nur ist Jochen Schmidt durch die Doppelmethode von Scheinnaivität und Schnodderigkeit gewappnet gegen jegliche Schwärmerei und Bildungshuberei; er hat zudem schnell erkannt: Prousts größtes Talent ist die Komik.
Ina Hartwig, Volltext
Wie seine Vorhänge (von Ikea) neben den violetten in Pariser Teezirkeln im Fin de Siècle hängen, wie fad ihm Prousts berühmte Madeleines schmecken, wie all das seine Seele beflügelt, wie er in echt an der Liebe erkrankt und Proust dafür beschuldigt … Selten war es amüsanter, nützlicher, inspirierender, über das Lesen zu lesen.
Süddeutsche Zeitung
›Schmidt liest Proust‹ dürfte die abgefahrenste Neuerscheinung des Herbstes sein. Und die Verleger von Voland & Quist sollten dafür einen Orden bekommen. Wer Proust schon kennt, wird beschenkt, und die anderen – hoffentlich – verführt, ihn kennenzulernen. Mit einer Mischung aus niedrigstapelnder Nonchalance und Lesebühnen-Schnodderigkeit traktiert Jochen Schmidt den französischen Supermythos.
Frankfurter Rundschau
Wie aus Kompost neue Triebe sprießen, verwandelt sich hier Sekundärliteratur zurück in Literatur. [...] Man muss Marcel Proust weder gelesen haben, noch planen, dies zu tun, um Freude an Jochen Schmidts Buch zu haben.
Martin Hatzius, Neues Deutschland
So radikal subjektiv, so scheinbar naiv und so sympathisch vermessen hat sich wohl vorher noch nie jemand mit Marcel Prousts Klassiker ›Auf der Suche nach der verlorenen Zeit‹ angelegt.
Jenny Hoch, Spiegel Online
Dieser eigene Zugriff und der so ironische wie liebevolle Umgang mit dem Grand Seigneur der Weltliteratur machen Schmidts Exegese so lesenswert. Für Proust-Erprobte empfiehlt sie sich als Abgleich mit der eigenen Leseerfahrung. Und für die vielen Abstinenzler gibt es keine sanftere Einstiegsdroge.
Mounia Meiborg, Berliner Zeitung
Jochen Schmidt hat Proust für uns gelesen. Alles. Er hat über seine Lektüre Tagebuch geführt, und so bekommen wir die ›Recherche‹ spaßig aufbereitet auf nur 600 kurzweiligen Seiten präsentiert. [...] Ein herrliches Anti-Bildungsschnösel-Buch hat Schmidt da geschrieben, ironisch, aber alles andere als respektlos.
Olaf Schmidt, Kreuzer
Es ist schön zu sehen, dass Proust, dass Bücher allgemein, Menschen verändern und Empfindungen verfeinern, und dass sie begeistern. So sehr begeistern, dass sich einer die Arbeit macht, ein halbes Jahr täglich drei Stunden die Arbeit macht, seine Lektüreerfahrung zu kartographieren. Noch schöner ist es, wenn am Ende dabei so ein Buch herauskommt.
Frédéric Valin, Spreeblick
Nicht ohne tagesaktuellen Nutzen referiert Schmidt über die Wesentlichkeiten des Künstlers, der er natürlich immer selbst ist. Eine amüsante und lehrreiche Lektüre für Proust- und Schmidtfreunde, ein Lehrstück in Eklektizismus, eine lebenserschwerende Maßnahme.
Frank Willmann, Weltexpress
Jochen Schmidt hat sich vor zwei Jahren vorgenommen, jeden Tag 20 Seiten zu lesen, und hat alles schön in einem Internet-Blog dokumentiert. Jetzt ist das Konvolut als Buch erschienen, ein wenig bearbeitet. Und man kann nicht nur den Gang seiner Lektüre verfolgen, sondern erfährt auch etwas über sein alltägliches Leben in Berlin und Odessa und freut sich an seinen frechen, witzigen, respektlosen Kommentaren.
George Patzer, Stuttgarter Zeitung
›Schmidt liest Proust‹ ist eines der schönsten und unterhaltsamsten Bücher über das Lesen und vermutlich das schönste Werk über Marcel Proust.
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