Beate Kruses Buch »Was machen die anderen nachts?«, eine Sammlung melancholischer Sexgeschichten, ist vor Kurzem bei uns erschienen. Wir baten die Autorin zum Interview. Die Fragen stellte Carolin Dahms.
Diese Frage hast du sicherlich schon öfter gehört, aber wie kommt man dazu, über Sex zu schreiben?
Vor allem schreibe ich ja über misslungene Begegnungen. Das hat damit zu tun, dass Pannensex mit all seinen lustigen Peinlichkeiten so häufig ist, man aber so selten darüber liest. Und weil‘s nichts zu lesen gibt, schreibe ich eben selbst.
Liebe oder Sex, was ist wichtiger?
Wirklich großartig finde ich, wenn beides zusammenkommt. Sex mit Herz. Klingt nach Tierschutzbund, ist aber geil.
Die Protagonistin in deinem Buch benutzt Sex an einer Stelle als Bauch-Beine-Po-Workout. Hast du so was auch schon mal gemacht?
Früher ständig. Inzwischen kann ich auch einfach entspannt daliegen und Sex einatmen und ausatmen. Fürs Workout muss ich jetzt natürlich ins Fitnessstudio.
Glaubst du die Leser_innen deines Buches können etwas von dir lernen?
Ich würde das nie öffentlich zugeben, aber heimlich halte ich mich natürlich für die Sexgöttin. Und bei den Tausenden von Euro, die ich in Tantrakurse investiert habe, wäre es schade, wenn es nicht so wäre. Also: eindeutig ja!
Bitte vervollständige die folgenden Sätze:
Wahre Liebe ist … sowieso immer da.
Sex kann … einen immer aufs Neue überraschen und beleben.
Dates sind … Minenfelder.
Was machst du heute noch?
Mit einem Dreijährigen, den ich heute ins Bett bringe, zu den Liedern aus eurem Buch »Der Reggaehase Boooo« tanzen! Hinterher? Mal sehen.
Vielen Dank für das Gespräch!
Die Buchpremiere von »Was machen die anderen nachts?« kann man hier nachhören (Lesung mit Kirsten Fuchs):